1977 in San Francisco. Nach einer langen Kampagne wurde endlich Harvey Milk zum Bezirksbürgermeister gewählt. Das besondere an ihm: Er war schwul, stand dazu und kämpfte für die Rechte homosexueller Menschen und gegen Rassismus und die Unterdrückung von Minderheiten. Am 22. November 1978 wurde er und der Bürgermeister George Mascone im Rathaus von dem konservativen Ex-Stadtrat Dan White erschossen. Diesem Mord folgte ein Schweigemarsch von 45.000 Menschen und ein paar Monate später die Gerichtsverhandlung. In den Geschworenenbänken wurden keine Schwarzen oder Homosexuellen erlaubt, so dass von vornherein klar war, wie das Urteil ausfallen würde. Als es dann tatsächlich so kam und der ehemalige Stadtrat White nur als beschränkt zurechnungsfähig eingestuft wurde, seine Geschichte die Geschworenen sogar zu Tränen rührte und er mit einer sehr milden Strafe davon kam, wurde das Volk wütend und es kommt zu Strassenschlachten...
Hierbei handelt es sich um einen Dokumentarfilm, mit Interviews von damals Beteiligten, Fernseh- und Nachrichtenaufnahmen und vielen Infos. Trotzdem bleibt dieser eindringliche Film nicht im geringsten irgendwie seelenlos oder sachlich, sondern versteht es, aufzurütteln und zum Nachdenken anzuregen. (Haiko Herden)
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