Nami Kikushima und Kohei Matsudaira sind zwei Junge Computerspiel-Designer und wollen sich für ein neues Gruselgame inspirieren lassen. Dazu besuchen sie ein altes Herrenhaus, das schon seit langem nicht mehr bewohnt ist. Nami ist hier geboren worden, doch kann sie sich nicht mehr daran erinnern, hier gelebt zu haben, da sie mit zwei Jahren adoptiert wurde und von hier verschwand. Bewaffnet mit einer Videokamera, dass über ein Laptop mit den anderen Spielproduzenten in der Firma verbunden ist. Sie beginnen, das Haus zu untersuchen und die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen, doch nach und nach werden die Dinge immer unheimlicher. Sind hier Morde verübt worden? Wohnt hier doch noch jemand?
Meine Güte, glaubt der geneigte Leser hier. Schon wieder ein „BLAIR WITCH PROJECT“-Klon und im Grunde ist das auch gar nicht falsch. Positiv aber zu vermerken ist, dass dieser Film aus Japan kommt man deshalb an eine bisschen bessere Geschichte glauben darf. Und Gott sei Dank tritt genau das ein. Was zuerst auffällt, ist die außergewöhnliche Farbgebung. Der Film wurde digital gedreht und es hat dem Schnitt sichtlich Spaß gemacht, die Bilder zu verfremden. Erfreulicherweise gibt das dem Film eine eigene Art von Stil und ist nicht so nervig, wie man sich das vielleicht vorstellt. Das gibt „ST. JOHNS WORT“ zwar den Touch eines Musikvideos und nicht den eines Spielfilmes, die Story unterstützt diese Spielerei nur bedingt, hält aber das optische Interesse des Zuschauers wach. Die Story an sich gibt nämlich gar nicht so viel her, denn man untersucht ja im Grunde nur ein Haus und findet alles mögliche, was auf Namis Vergangenheit schließen lässt. Japanische Horrorfilme sind ja nicht erst seit „RING“ ein echter Renner und „ST. JOHNS WORT“ würde ich in die gleiche Tradition stellen, wobei „ST. JOHNS WORT“ moderner gestylt wurde, für die Jugend von heute. (Haiko Herden)
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