Ein Mann namens Gabriel Winter befindet sich in einem dunklen Raum und hat keine Ahnung, wo er ist. Kurz darauf trifft er auf einen Portier, der ihm sagt „Sie wissen doch, wo sie sind“. Er erblickt ein riesiges Tor, geht hindurch und befindet sich in einem unendlichen Hotelflur mit unendlich vielen Türen. Hinter den Türen trifft er auf die verschiedensten Dinge, so auch zum Beispiel auf seine Freundin, seine Mutter, aber auch auf sehr skurrile Dinge. Was ist nur los?
Bastian Zach und Mattias Bauer haben 2001 ihren Kurzfilm „AUSWEG“ produziert und auf Video veröffentlicht. Ihr zweites Werk „INFINITE“ nun hat es sogar auf DVD gebracht. Im Vergleich zum Erstlingswerk kann man von einer eindeutigen Steigerung in allen Belangen sprechen. Sehr viel Wert hat man auf die Effekte gesetzt. Da gibt es hinter den Türen Schluchten zu sehen, Kamerafahrten über tosendes Meer und einiges mehr, die für das Budget erstaunlich gelungen sind. Dazu hat man Kulissen in einer alten Fabrikhalle gebaut, die nicht von Pappe sind und man hat dieses Mal mit richtigem Film-Equipment gearbeitet und nicht mit der Heimkamera und Lampen. Auch die Musik ist um einiges monumentaler geworden. Das Ergebnis ist ein 18-minütiger Streifen, der sehr düster ist und an die verwirrenden Psychowelten eines Kafkas erinnert. Das schöne an Kurzfilmen ist ja, dass man sich nicht am Massengeschmack orientieren muss, die Macher können ihrer Fantasie freien Lauf lassen und das haben Zach und Bauer hier in jedem Falle getan. Ich erinnere mich zum Beispiel an die Computeranimation am Anfang: Eine Kamerafahrt in die Rille einer Schallplatte hinein, wo man kurz darauf von der Plattennadel getroffen wird. Ich denke, von dem kreativen Österreicher Duo werden wir sicherlich noch mehr hören. Ein Kinofilm soll jetzt übrigens folgen.
Die deutsche DVD ist in Eigenproduktion entstanden und präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 16:9. Untertitel sind in Englisch verfügbar. Als Extras gibt es einen Trailer (0:59 Min.), einen Teaser (0:43 Min.), ein Making Of (8:56 Min.), Outtakes (2:03 Min.), eine Effekte-Doku (3:19 Min.), 55 Behind The Scenes-Fotos und die Storyboards. (Haiko Herden)
|