Drei Gangster fahren in einem umgebauten VW-Bus durch die Gegend. Es handelt sich um Twoface, Christoph und Chap, der auch Smutje genannt wird. Er ist erst seit kurzem dabei und möchte nun wissen, wieso er eigentlich Smutje genannt wird.
Im Rückblick. Die drei (also Twoface, Christoph und ein anderer Typ, der ebenfalls Smutje genannt wird) kommen in einem heruntergekommen Hotel an und besuchen erst einmal den nahegelegenen Puff, wo sie die Nutte Chantal kennen lernen, sie einfach mitnehmen und für den nächsten Auftrag engageiren. Sie wollen Sergio Profit ausrauben und Chantal lenkt den Bodyguard mit ihren weiblichen und unverhüllten Kurven ab. Während sich die beiden vergnügen, entern die anderen das Gelände, wo derzeit eine verbotene Hundeversteigerung stattfindet und stürmen mit ihren Schnellfeuerkanonen die Halle. Ein Gemetzel beginnt…
So also die Erzählung, was mit dem alten Smutje passiert ist und wieso Chap jetzt als neuer Smutje mitarbeiten darf. Der „KILLERBUS“ ist irgendwie der „CLOCKWORK ORANGE“ unter den Roadmovies, was die coole Art der Gewalt angeht, aber auch die optische Ästhetik. Die Protagonisten laufen in meist weißen Anzügen rum oder in abgefahrenen Schweinekostümen und das Auto ist auch nicht allerorts so zu sehen, genauso genommen ist es ein Einzelstück. Es ist sozusagen ein VW Bus-Cabriolet. Und die drei Killer leben für ihren Auftrag und inszenieren diesen zu einem Spektakel, bei dem auch schon mal deftig das Blut fließt oder Frauen zu bloßen Sexobjekten degradiert werden. Der Film atmet die 80er Jahre (nicht nur wegen des Zauberwürfels), und verbindet dies mit der Coolness der Endneunziger Gaunerkomödien und natürlich dem, schon erwähnten, Stanley Kubrick-Klassiker. Dann spritzt auch schon mal das Blut in übertriebener Weise, es gibt nacktes Fleisch zu sehen und alles ist im Musikstil inszeniert, wobei nicht nur schnelle Schnitte zu sehen sind, sondern auch überbunte Farbcollagen. Es ist zu empfehlen, sich den Film wenigstens zweimal anzuschauen und nebenbei nichts anderes zu machen, denn nur so entfaltet sich die Skurrilität in ihre Gänze. Ach so, noch was zur Länge des Filmes: Nicht zu lang! Mehr braucht man nicht zu sagen. (Haiko Herden)
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