Shrek ist ein Ogar. Ein Ogar, das ist ein großes grünes Wesen, welches sich vorzugsweise von Schnecken und anderem Getier ernährt, allerlei ekelhafte Gewohnheiten an den Tag legt und alles in allem derart unheimlich ist, so dass er ganz alleine in einem Sumpf im Wald wohnt. Da hat er aber auch nichts gegen einzuwenden, nein, er verzichtet gerne auf Gesellschaft, denn was soll er schon mit Menschen, Tieren oder anderen Wesen anfangen, die bei seinem Anblick schreiend davonlaufen ?
Eines Tages aber stört der fiese Lord Farquard das Idyll, indem er alle Fabelwesen aus dem Wald vertreibt und sie – richtig – in Shrek’s Sumpf abschiebt. Darüber ist Shrek gar nicht sehr erfreut, und so macht er sich zusammen mit einem Esel, genannt Esel, dem einzigen der keine Angst vor dem Ogar hat, auf den Weg nach Dulog, wo Lord Farquard residiert. Dieser ist mittlerweile auf der Suche nach einer Prinzessin, die er zur Frau nehmen kann. Doch seine Auserwählte wird von einem bösen feuerspeienden Drachen bewacht ! Da trifft Farquard mit Shrek eine Abmachung: gelingt es ihm, die Prinzessin Fiona aus den Fängen des Drachen zu befreien und nach Dulog zu bringen, so bekommt er seinen Sumpf wieder und darf dort in Ruhe leben...
Hier haben wir einen, wenn nicht DEN besten Animationsfilm aller Zeiten. Shrek ist der absolute Antiheld, groß, grün, hässlich, dick, genau so etwas hat die Zeichentrickwelt noch gebraucht. Sämtliche Charaktere, allen voran der verrückte Esel mit der Synchronstimme von Eddie Murphy, sind vom ersten Moment an sympathisch und machen es für jung und alt einfach und vergnüglich, diesem Film zu folgen. Überhaupt ist dieser Film absolut kein reiner Kinderfilm, er ist zwar ohne Altersbeschränkung freigegeben, aber die kleineren Kinder werden die teilweise feineren Späße nicht verstehen. Macht nichts, denn auch an urkomischem Slapstick bietet „Shrek“ genug. Dazu kommt ein mordsmäßig guter Soundtrack, man hört hier Smash Mouth („All Star“, „I’m A Believer“) und in einem ernsten Moment, in dem man erfährt was wahre Freundschaft bedeutet, das grandiose „Hallelujah“ von Rufus Wainwright.
Und die Mühen der Firma Dreamworks wurden belohnt: allen Disney-Mühen zum Trotz räumte „Shrek“ den ersten Oscar für den besten Animationsfilm ab.
Kurz und gut, das „Disney“-Imperium kann sich ganz ganz warm anziehen. Und nur am Rande: Produzent Jeffrey Katzenberg war bei Disney beschäftigt bis er eines schlimmen Tages gegangen wurde, und dieser Film ist sein erster Schritt in die Selbstständigkeit. Es fällt auf, wie erstaunlich er in „Shrek“ typische Disney-like-Szenen parodiert, und um so mehr wird sich Katzenberg über den unsagbaren Erfolg des Filmes gefreut haben, der in diesem Jahr sogar fortgesetzt wird: im Spätsommer 2004 kommt „Shrek 2“ ins Kino.
Fazit: Ansehen, ohne fehlt einem was !
(argentinho)
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