Die Eltern des Teenies Joey sind gestorben und er lebt jetzt mit seinem älteren Bruder alleine. Gemeinsam finden sie heraus, dass in einem Kreamtorium die Leichen nicht verbrannt, sondern aufgepeppelt werden von einer schwarzen Gestalt, um eine Armee der Toten zusammenzustellen. In dem Raum, in dem sie die Leichencontainer finden, steht auch das Tor zu einem anderen Planeten. Ein Blick hierdurch zeigt ihnen, was los ist: Die Toten wurden reanimiert und auf dem Planeten als Sklaven gehalten.
"DAS BÖSE", bzw "PHANTASM" ist ja schon ein Klassiker des Horrorfilmes geworden, auch wenn er das nur bedingt verdient hat. Was ganz klar ist, ist die Tatsache, dass der Film die Zeit, die er läuft, einen unterhält und das ist doch eigentlich die Hauptsache. Die Story ist auch nicht unbedingt als dumm und dämlich zu verkaufen, sondern hat auch einen gewissen Interessantheitsgrad, so dass man "DAS BÖSE" auf jeden Fall den guten Schmuddel-Charme zuweisen kann. (Haiko Herden)
In den 70er Jahren kamen blutige Horrorfilme langsam in Mode. Roger Corman und Konsorten produzierten jeden Dreck, Hauptsache es war billig und blutig und erfolgreich. Der Trash war geboren. Einer dieser Konsorten war und ist Don Coscarelli. Der dreht auch jeden Mist, hatte aber nur mit zwei Filmen und deren Fortsetzungen Erfolg. Der eine Film ist das 82er Fantasymärchen "BEASTMASTER", ein kruder Mix aus "CONAN", "GOR" und "Die Wüste lebt". Der andere ist der 79er Horrorfilm "Das Böse". Und "Das Böse" macht eine Ausnahme: billig, blutig und...mit einer gar nicht dummen Story. Entstanden ist ein kleiner, kruder, schweißtreibender Horrorthriller, der bislang drei Fortsetzungen fand. Die Hauptfiguren im ersten Teil sind Mike(Michael Baldwin) und Jody(Bill Thornbury), zwei Brüder die in einer Kleinstadt irgendwo im amerikanischen Mittelwesten leben. Ihre Eltern sind bei einem seltsamen Autounfall gestorben und so beginnt der Film auch mit deren Begräbnis. Mike bleibt sehr lange am Grab, bis sich spät in der Nacht ein Leichenwagen nähert. Mike versteckt sich und muß mit ansehen wie ein riesiger Mann(Angus Scrimm) die Särge mit den Leichen seiner Eltern stiehlt. Mike folgt ihm zur Leichenhalle und kommt dem Geheimnis des "großen Mannes" auf die Schliche. Er ist ein Außerirdischer der in der Leichenhalle das Tor zu seiner Welt geöffnet hat. Von hier preßt er die Toten in kleine, kutentragende Monsterkörper, die er auf seiner Welt als Arbeitssklaven mißbraucht. Natürlich will niemand Mike dies alles glauben, weder sein Bruder Jody, noch sein Freund, der Eisverkäufer Reggie(Reggie Bannister). Doch dann beginnen sich in der Stadt die seltsamen Todesfälle zu häufen und irgendwer trachtet Mike nach dem Leben. Jody beginnt nachzuforschen und muß auch mit dem Leben bezahlen. Daraufhin schleichen sich Mike und Reggie in die Leichenhalle und schließen das Tor. Doch so leicht ist der "große Mann" nicht zu besiegen. In der Nacht kommt er zu Mike und versucht ihn zu töten.
Auch wenn "DAS BÖSE" eigentlich kaum Logik besitzt und völlig unverständlich ist, so besitzt er doch einen starken Billigcharme, viel Atmosphäre und hält den Spannungsbogen von Anfang bis Ende enorm hoch. Das "DAS BÖSE" so unverstädlich ist, dürfte jedoch auch daran liegen, dass in der deutschen Fassung mehr als 15 Minuten fehlen, was man nicht nur an Schnitten, sondern auch an einfachen Storybrüchen merkt. Beispiel: Jody macht sich auf die Jagd nach dem "großen Mann". In der ungeschnittenen Fassung sieht man wie sein Wagen von dem Leichenwagen über eine Böschung abgedrängt wird, sich überschlägt und schließlich explodiert. In der geschnittenen Version steht Jody mit geladenem Gewehr auf einem Hügel vor seinem Auto. Schnitt. Reggie erzählt Mike, dass Jody bei einem Autounfall starb und nicht vom "großen Mann" geholt wurde. Für Horrorfreunde ist "DAS BÖSE" dennoch ein absolutes Muß, alle anderen können auch drüber hinwegsehen, denn die werden ihn für Schrott halten. (Sebastian Schmidt)
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