Amerika im 19. Jahrhundert. Der herrschaftliche Landsitz Falconhurst. Plantagenbesitzer Maxwell und sein Sohn haben hier einige Sklaven, die für sie arbeiten. Das Hauptgeschäft aber machen die beiden mit dem An- und Verkauf der Sklaven. Als Maxwell auf dem Markt einen gut gebauten, starken Mandingo namens Mede kauft, beschließt er, eine Art Zuchtfarm aufzumachen und starke Menschen heranzuzüchten. Als Maxwell sieht, dass Mede ein guter Kämpfer ist, verdient er sich ein bisschen Extrageld, indem er in New Orleans Kämpfe auf Leben und Tod organisiert. Unterdessen ist die Frau von Maxwells Sohn sauer, denn ihr Mann rührt sie nicht mehr an. Sie beschließt Rache und setzt Dinge in Gang, die dramatisch enden...
„MANDINGO“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Kyle Onstott aus dem Jahre 1956. Ein Theaterstück gab es ebenfalls, in welchem Dennis Hopper die Rolle spielt, die hier von Perry King gemimt wird. Es gibt sowohl Fortsetzungen des Buches, als auch einen zweiten Filmteil. Filme über die Sklavenhaltung gibt es erstaunlicherweise nicht viele, was wahrscheinlich daran liegt, dass die weiße Schicht das Thema am liebsten totschweigt und lieber auf den Sünden anderer Völker herumreitet, um von sich abzulenken. Das Thema Versklavung ist sicherlich vorbei, aber das Thema Rassismus ist grade im Land der unbegrenzten Möglichkeiten noch lange nicht gegessen. „MANDINGO“ ist da auch ein ganz besonderer Film, denn er zeigt uns eine Südstaatlerfamilie in den Hauptrollen, die voll im Sklaventum drin ist und für die es völlig normal ist, dass man sich Sklaven hält und sich im Zweifelsfalle mit ihnen die Füße wärmt. Das macht den Film so erschreckend, diese Inszenierung des ganz normalen Alltags, bei dem Schwarze als Arbeitstiere gehalten werden. Und ganz besonders, weil der Film optisch überhaupt nicht drastisch gehalten ist, denn das macht erst recht auf die drastischen Inhalten aufmerksam. Ein intelligenter Film, der an die Nieren geht...
Die deutsche DVD von Kinowelt präsentiert den Film in Deutsch, Englisch und Spanisch (jeweils Dolby Digital 1.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch, Spanisch und Portugiesisch verfügbar. Als Extras gibt es den Originaltrailer (3:17 Min.). (Haiko Herden)
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