Die Polizisten in Högsboträsk haben nicht viel zu tun, denn seit 20 Jahren ist dort kein Kriminalfall mehr geschehen und nun soll die Wache in drei Monaten geschlossen werden. Sie ist halt einfach nicht mehr nötig. Das trifft die Beamten natürlich wie ein Schock, besonders Polizist Jacob ist frustriert, denn ausgerechnet die Frau, mit der er gestern ein Rendezvous hatte, hat ihnen diese schlechte Nachricht gebracht, denn sie arbeitet im Polizei-Landeshauptquartier. Die sechs Polizisten sind geschockt und beraten, was man tun könnte. Artikel in der örtlichen Zeitung und eine Unterschriftenliste im Tante Emma-Laden bewirken nicht viel und dann haben sie eine Idee: Die Landesstatistik kann man doch künstlich in die Höhe treiben: Autoscheiben werden zerdeppert, Graffitis werden gesprüht, Mülleimer umgeworfen und, dies allerdings versehentlich, eine Imbissbude niedergebrannt. Auch inszenieren sie einige heftigere Sachen. Jessica, die Hübsche aus dem Hauptquartier, findet das sehr merkwürdig und beginnt zu recherchieren. Dann übertreiben es die Polizisten leider etwas und täuschen eine Kindesentführung vor...
Die Geschichte kommt einem wahrscheinlich bekannt vor, denn sie ist geklaut worden. Zwei Jahre zuvor wurde fast die gleiche in dem US-Film „SUPER TROOPERS“ erzählt, aber während „SUPER TROOPERS“ eine peinliche Gurke war, ist der schwedische „KOPS“ ein echtes Filmhighlight. Das liegt in erster Linie daran, dass skandinavische Komödien (oder allgemeiner gesagt: nordische Komödien) meist etwas schräg sind. Es gibt einige Szenen, die sind leider ein bisschen doof, womit ich alle Traumszenen meine, aber der Rest ist wirklich klasse und lebt von den sympathischen Charakteren und den ausgefeilten skurrilen Dialogen. So was mag ich. Regisseur Josef Fares, Absolvent der Filmhochschule, hat hier gute Arbeit geleistet und den erfolgreichsten Film in seinem Heimatland geschaffen und obwohl die Amerikaner einen ähnlichen Film besitzen, soll „KOPS“ dort remaket werden, mit Adam Sandler in der Hauptrolle. Oh mein Gott.
Die deutsche DVD von Eurovideo präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Schwedisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.78 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es den deutschen Kinotrailer (1:22 Min.) sowie den schwedischen Kinotrailer (1.22 Min.) sowie Trailer zu „THE GOOD THIEF“ und „LANTANA“. (Haiko Herden)
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