Das Wunder von Bern(BRD 2003)Originaltitel: Wunder von Bern, Das Alternativtitel: Regie: Sönke Wortmann Darsteller/Sprecher: Louis Klamroth, Peter Lohmeyer, Johanna Gastdorf, Mirko Lang, Birthe Wolter, Katharina Wackernagel, Lukas Gregorowicz, Genre: - Drama
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Das Ruhrgebiet im Jahre 1954. Richard Lubanski kommt nach zehn Jahren Kriegsgefangenschaft zurück zu seiner Familie. Er kann sich nicht eingewöhnen. Seine Frau hat in der Zwischenzeit das Leben sehr selbstbewusst gemeistert und seine Kinder lassen sich nichts von ihm sagen. Auch sein Jüngster nicht, der für Fussball und insbesondere Helmut Rahn, der Nationalspieler ist, schwärmt, insbesondere auch deshalb, weil er ihn persönlich kennt und sein Taschenträger ist. Richard Lubanski versucht sich eher schlecht als recht in die Gesellschaft und in die Familie einzubringen, doch die Fussballweltmeisterschaft läuft und Aussenseiter Deutschland schafft es glatt ins Endspiel. Das eint Seelen…
Ich werde eh niemals die Begeisterung für Fussball verstehen. Erwachsene Männer, die Ball spielen und dafür sogar einen Präsidenten haben und einen Riesenzirkus darum treiben, das finde ich eher lächerlich, aber wenn Fussball-WM ist, gucke ich mir doch das eine oder andere Spiel mal an. „DAS WUNDER VON BERN“ zeigt aber auf der anderen Seite, wie ein Ballspiel tatsächlich die Menschen näher zusammenrücken lässt und das ist doch in gewisser Weise ganz niedlich und sollte man gesellschaftspolitisch nicht verachten. Wenn alles so einfach wäre, gäbe es bedeutend weniger Elend auf dieser Erde. Filmisch ist „DAS WUNDER VON BERN“ aber mal ganz gelungen und recht aufwändig in Szene gesetzt. Die Locations sind für damalige Verhältnisse stimmig, die Schauspieler können überzeugend agieren und die Geschichte lässt kein Klischee aus, so dass man sich auf geistig auf keine Anstrengungen einlassen muss. Nur die Stadionaufnahmen wirken doch sehr computeranimiert, was nicht unbedingt an der Qualität der Grafik liegt, sondern an der computerspielmäßigen „Kameraführung“. 118 Minuten einfache Unterhaltung, keine verschwendete Zeit. (Haiko Herden)
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