Island. Nói ist 17 Jahre alt, ein Albino mit hellen Augen und ohne Haare. Dieser Umsand und dass er sehr eigensinnig ist, hat er es zu verdanken, dass er ein Aussenseiter geworden ist. Er schwänzt die Schule, stiehlt Geld aus Automaten, um sich Malzbier zu kaufen und vertreibt sich die Zeit mit nutzlosem Kram. Der Schulpsychiater glaubt, dass Nói hyperintelligent ist, doch das schützt ihn auch nicht davor, endgültig von der Schule zu fliegen. Er hat sich in das Mädchen der Tankstelle verliebt, und will mit ihr nach Hawaii abhauen, doch langsam kommt das Bummelleben knüppelhart auf ihn zurück, denn er droht langsam so zu werden, wie sein ewig besoffener Taugenichts-Vater. Dann geschieht eine Katastrophe…
„NÓI ALBINÓI“ ist ein Film aus dem kleinen und sehr kalten Island und spielt zudem noch hoch im Norden, wo es besonders kalt ist. Und das kommt im Film auch gut rüber. Tiefer Schnee, der für die Bewohner nichts Ungewöhnliches ist, ein ewig kalter Wind und man kann nicht weit gucken, da ständig Schnee herumwirbelt. Und wie es für nordische Filme so üblich ist, gibt es auch die unterkühlte, lakonische Art von Humor zu bewundern, die dazu noch mit einer guten Portion Tragik versehen ist.Der Regisseur beweist ein gutes Gespür für die inneren Werte seiner Figuren und präsentiert diese mit einer gewissen Form von Poesie und in der gewohnt nordisch-langsam-gemütlichen Weise. Auch wird wieder klar, dass Island ein wirklich kleines Land ist und dass der Rest der Welt einfach extrem entfernt zu sein scheint. Das Ganze erinnert mich ein wenig an „ENGEL DES UNIVERSUMS“, der ebenfalls aus Island kommt und die gleichen Vorzüge aufweisen kann.
Die deutsche DVD von Epix präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) und Isländisch (Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1:1.66 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch und Französisch verfügbar. Als Extras gibt es ein Making Of (19:33 Min.), Outtakes (14:39 Min.), den Kinotrailer (1:42 Min.), sowie drei Teaser (gesamt 3:22 Min.). (Haiko Herden)
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