// KODIERUNG DEFINIEREN Schattenwelt - Dave Thompson (Buch)

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Schattenwelt - Dave Thompson (Buch)

(BRD 2004)

Originaltitel: Schattenwelt - Dave Thompson (Buch)
Alternativtitel:
Regie:

Darsteller/Sprecher: ,
Genre: - Musik/Musical - Buch


(Verlagsgruppe Koch/Hannibal ISBN 3-85445-236-5)

Im Laufe der Jahre sind einige Bücher über die seit Beginn der 80er Jahre existierende Gothic-Szene und die dazugehörige Musik geschrieben wurden. Am bekanntesten sind sicher die Werke von Mick Mercer, die neben fundierten Infos auch jede Menge schönes Bildmaterial boten. 2002 nun hat der englische Autor Dave Thompson ein weiteres verfasst, das den Anspruch erhebt, die Geschichte der dunklen Rockmusik erstmals umfassend abzuhandeln. 2004 ist nun endlich eine deutsche Übersetzung erschienen. Mit über 420 Seiten Umfang gibt es viel Lesestoff. Ordentlich, aber nicht immer perfekt, übersetzt von Kirsten Borchardt, lässt sich auch die deutsche Ausgabe leicht und unterhaltsam lesen.

Ziemlich schnell muss man die Hoffnung auf einen umfassenden Überblick über die Musik begraben, denn Thompson konzentriert sich fast ausschließlich auf die englische Szene, was aber nicht so sehr stört. Anhand bestimmter Musiker und Bands verfolgt er die Entwicklung des Gothic-Rock von der Mitt-70er Punkexplosion bis in unsere Tage.

Die „Vorfahren“ der Musikrichtung werden beleuchtet, auch, wenn Bands wie Doctors Of Madness oder Rikki And The Last Days Of Earth heute kaum noch jemandem ein Begriff sein dürften. Als Ausgangspunkt der Entwicklung von Punk zu Gothic-Rock nennt Thompson Iggy Pop´s Album „The Idiot“, das wahrscheinlich bei Erscheinen wirklich ein Bahn brechendes Werk war. David Bowie mit seinen Alben „Low“ und „Heroes“ misst der Autor offenbar weniger Bedeutung bei. Weiter geht es mit Siouxsie And The Banshees, Warsaw/Joy Division und Bauhaus, sowie The Cure, aber auch UK Decay, The Damned, Ultravox, Birthday Party und andere Bands finden Erwähnung. Anfang der 80er Jahre begann die Szene in einer zweiten Welle zu explodieren. Mit Bands wie Theatre Of Hate, Southern Death Cult, Sex Gang Children, Sisters Of Mercy, Virgin Prunes, Alien Sex Fiend, Danse Society, Specimen und unzähligen anderen begann der kurze kommerzielle Hype im Schatten des Batcave Clubs in London. Plötzlich fanden sich alle möglichen Paradiesvögel in den Charts wieder. Diese Welle ebbte aber genauso schnell wieder ab, wie sie angerollt war. Viele Bands lösten sich Mitte der 80er Jahre wieder auf, unter anderem die Sisters Of Mercy nach dem Debutalbum. Mit The Mission, Fields Of The Nephilim, Gene Loves Jezebel, The Cult, All About Eve und diversen Bauhaus Nachfolgeprojekten bleib die dunkel Musik aber auch in der zweiten Hälfte der 80er präsent, allerdings hatten sich viele Bands vom Gothic-Rock fortentwickelt, um in Amerika Erfolg zu haben. Insofern gehören The Cult spätestens ab dem „Love“ Album eigentlich nicht mehr in dieses Buch, da sie puren Hard-Rock spielten und in Amiland die Stadien füllten. Auch Peter Murphy und Love And Rockets hatten mit Gothic-Rock kaum noch irgendwas zu tun und wollten das auch gar nicht. Hier wird einigen Musikern definitiv zu viel Platz gewidmet, während den richtigen Genre-Bands kaum mehr als eine Erwähnung in Nebensätzen bleibt. Gerade die 90er Jahre beschränken sich auf uninteressante Rockstar-Geschichten von The Cult und Gene Loves Jezebel in Amerika, während die recht erfolgreichen (englischen) Bands wie Nösferatu und Children On Stun ausgespart werden. Während also die erste Hälfte des Buches richtig spannend ist und tatsächlich einige weniger bekannte Informationen birgt, wird es danach teilweise langweilig.

Die eingestreuten schwarz-weiß Fotos beschränken sich hauptsächlich auf allseits bekannte Promo-Fotos, dazu gibt es einige interessantere Livebilder.

Vielleicht hätte man sich bei gleichem Umfang auf die Zeit bis 1989 beschränken, dafür aber eben auch die internationalen Entwicklungen, beispielsweise in Deutschland, Frankreich und natürlich den USA, streifen sollen. So wäre manche Länge weggefallen und viele themenunrelevante Abschnitte ausgespart worden.

Am Ende gibt es noch ein sehr ausführliches Kalendarium, das allerdings fast ausschließlich Konzertdaten, Chartsplatzierungen und Daten von John Peel Sessions etcetera enthält. Abgesehen davon, dass man hier viele Fehler findet, ist die Auswahl extrem subjektiv und somit zumindest mit Skepsis zu lesen.

Nun, die Besprechung klingt sicherlich weitaus negativer, als das Buch letztlich ist. Vor allem die erste Hälfte dürfte jedem Fan der Szene und der Musik gefallen und unterhaltsam zu lesen ist das Buch allemal. Ein Standardwerk ist es jedoch sicher nicht, vielmehr ein Puzzleteil unter vielen, die sich mit der Gothic-Szene beschäftigen. (A.P.)




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