Frank Pierce ist ein Rettungssanitäter und zieht Nachtschichten in New York durch. Allnächtlich hat er mit dem schlimmsten zu tun, Kriminalität, Drogen und Prostitution. In all diesem Gewühl macht Frank seine Arbeit, früher war er gut gewesen, doch inzwischen hat er es lange nicht mehr geschafft, jemanden das Leben zu retten. Er hat es nicht geschafft, einen Schutzpanzer um sich herum zu bauen und so berühren ihn die einzelnen Fälle sehr und er droht, daran zu zerbrechen. Eines Tages trifft Frank auf Mary. Er konnte ihren Vater retten, doch nun liegt er im Koma und muß zwischendurch immer wieder reanimiert werden. Er möchte gerne Absolution finden und Mary könnte sie ihm geben, wenn sie nur nicht so unnahbar wäre...
Das Cover spricht von einem "actiongeladenen Thriller". Da hat aber sich aber einer den Text ausgedacht, ohne den Film gesehen zu haben. Sicherlich gibt es ein paar Actionszenen, doch wo da ein Thriller sein soll, möchte ich wirklich mal wissen. Viel eher ist es ein Drama oder noch viel eher eine Geschichte mit vielen religiösen Metaphern versehen. Martin Scorsese, der durch seine New York-Liebe berühmt wurde, zeigt hier wieder einmal die Stadt als verwahrlosten Sumpf voller skurriler Typen. Frank selbst ist eine Art heiliger Mann, der Erlösung sucht, aber kurz vor dem Durchdrehen ist, denn sein ganzes Leben besteht aus Nacht, Blut und Tod. Obwohl die Geschichte in tollen Bildern und mit wirklich starken Schauspielern gedreht wurde, passiert es doch mehr als einmal, dass etwas Langeweile aufkommt, weil oft einfach zuviel geredet wird. Mitunter ist es auch fast blöd, wenn es zu comedyhaft wird, wie z.B. die Fahrten im Krankenwagen. Wäre da nicht Nicolas Cage und Patricia Arquette, dann wäre der Film wahrscheinlich nur Mittelklasse, so aber ist es ein Film, der positiv auffällt, aber auch erst, nachdem man ihn ein bißchen sacken lassen hat. (Haiko Herden)
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