// KODIERUNG DEFINIEREN Caligula 2 - Die wahre Geschichte

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Caligula 2 - Die wahre Geschichte

(Italien 1981)

Originaltitel: Caligola: La storia mai raccontata
Alternativtitel: Caligula 2 - The Untold Story
Regie:
Joe D'Amato
Darsteller/Sprecher: David Brandon, Laura Gemser, Oliver Finch, Charles Borromel, Fabiola Toledo, Sasha D'Arc, Joan McCoy, Didi Franks,
Genre: - Drama - Erotik


Caligula, seines Zeichens römischer Kaiser und Sadist, lebt ganz nach dem Motto: „Was ich will, nehm ich mir.“ Als er sich eine jungfräuliche Priesterin und deren Geliebten vornimmt – mit tödlichem Ausgang – macht er sich eine neue Feindin: Miriam, ihrerseits ebenfalls jung, hübsch, fanatisch und, weil es nicht kompliziert genug ist, später auch noch schwer verliebt in ihren persönlichen Erzfeind. Sie schmuggelt sich in den Palast ein, getarnt als willige Sklavin, während ringsum weitere Verschwörer den Dolch schon wetzen. Während Caligula weiter mordet, vergewaltigt und – wenn gerade nichts anderes anliegt – Pferde mit auf die Sexparty nimmt, nähert sich das Finale einer sehr roten Lösung... Tinto Brass’ "CALIGULA war schon nicht unbedingt ein pädagogisch wertvoller Geschichtsunterricht, aber was Joe D’Amato (hier als "David Hills") im sogenannten "zweiten Teil" auffährt, ist noch eine ganze Spur expliziter und brutaler. Und, wie man so schön sagt: frei von jeglichem historischen Ballast. Das Ganze ist also keine Fortsetzung, sondern eine Art Fan-Fiction aus Blut, Sperma und Sandalen, mit D’Amato-typischer Leidenschaft für explizite Ausschweifungen und völliger Gleichgültigkeit gegenüber historischem Realismus. Stattdessen gibt es hardcore pornographische Einlagen, Enthauptungen, Verstümmelungen und eine berüchtigte Szene mit einem Pferd, die in vielen Ländern rausgeschnitten wurde – vermutlich aus Gründen der öffentlichen Gesundheit. Ein Mann bekommt einen Speer anal eingeführt, bis der wieder oben aus der Schulter kommt. Ein anderer wird systematisch zerlegt, mit durchtrennten Sehnen und herausgeschnittener Zunge, alles detailverliebt inszeniert und durchaus kreativ in seiner Grausamkeit. Trotzdem – oder gerade deshalb – ist "CALIGULA 2" einer seiner aufwendigeren Filme. Ausstattung, Kostüme und sogar die musikalische Untermalung (von Carlo Maria Cordio) wirken erstaunlich ambitioniert für ein Werk, das zwischendurch aussieht, als sei es auf dem Hinterhof eines römischen Swingerclubs aus den 70ern gedreht worden. David Brandon gibt den Caligula mit der richtigen Mischung aus Wahnsinn, Hybris und latentem Größenwahn – mehr Karikatur als Figur, aber nie langweilig. Laura Gemser als Miriam bringt einen Hauch Tragik in den Wahnsinnsreigen, während man bekannte Exploitation-Gesichter wie Gabriele Tinti oder Michele Soavi (der spätere "DELLAMORTE DELLAMORE"-Regisseur!) in Nebenrollen beim Sterben zuschauen kann. In der langen, ungeschnittenen Fassung ist der Film ein Paradebeispiel für den italienischen Exploitation-Irrsinn der frühen 80er: schmuddelig, übergriffig, mit gewissem Schaulustfaktor und einem merkwürdigem Unterhaltungswert im Stile von "Warum gucke ich das eigentlich?" bis hin zu "Oha, sowas würde heute in dieser Art niemand mehr drehen." Wer Exploitation mit maximalem Ausschlag auf der Geschmacklosigkeitsskala sucht, dürfte hier recht gut bedient sein. (Haiko Herden)


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