(Fischer, ISBN 3596104823)
Der amerikanische Skandalautor Charles Bukowski präsentiert mit „SCHLECHTE VERLIERER“ eine Sammlung von Kurzgeschichten. Seine offene Sprache, die alle Fäkalworte beinhaltet und nichts beschönigt, sind legendär geworden und auch hier kann er mit einer Fülle von erstaunlich unglaublichen Stories aufwarten. Sex, Gewalt, das sind die Themen. Am härtesten aber ist „DER LUSTMOLCH“. Der Protagonist beobachtet onanierend von einem Fenster aus eine Gruppe von Kindern und als diese in eine Garage gehen, folgt er ihnen und vergewaltigt im Beisein der Jungen das einzige Mädchen. Als er kurz darauf von der Polizei festgenommen wird und seine Unschuld beteuert, werden ihm die Zähne rausgeschlagen. Punkt. Aus. Wie immer endet auch diese Geschichte extrem abrupt, fast pointenlos. Gut auch „DIE MACHT DES SCHICKSALS“, wo der amerikanische Präsident gegen Adolf Hitler ausgetauscht wird. Das Bukowski 1972 schon wusste, dass ca. 30 Jahre später diese Geschichte wahr wird, macht die Sache sogar noch viel erschreckender. Ironie, Zynismus pur, gemischt mit Sex, Alkohol und Drogen, das ist sicherlich nicht jedermans Sache. (Haiko Herden)
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