(Thomas Tilsner Verlag, ISBN 3933773601)
Dirk wurde Mitte der Sechziger geboren, lebte sein Leben und hatte immer ein Problem mit Frauen. Immer hat er das Gefühl, dass er eingeengt wird und dass er die jungen Damen fertigmachen muss. Am Ende des Buches möchte der Mann, der unter dem Pseudonym Dirk Buck seine Jugend niedergeschrieben hat, sein Leben wieder in den Griff kriegen und findet mittels Therapie die Schuldigen für sein verkorkstes Leben. Man muss sagen, dass sich das Buch leicht liest, es macht einigermaßen Spaß und ist frei von Nebenwirkungen. Trotz allem bleibt ein etwas schaler Nachgeschmack. Zum einen nervt es etwas, dass niemals jemand in diesem Buch spricht, immer wird nur erzählt aus der Sicht der Hauptperson und das schafft Distanz und diese Distanz schafft, dass man sich weder in die Hauptperson hineinversetzen kann, noch in die Nebenpersonen. Die bleiben alle zwar nicht namenlos, aber doch im Großen und Ganzen oberflächlich und langweilig und so wird im Endeffekt auch Dirk Buck langweilig. Und am Ende rettet er sich in Therapien und sektenähnliche Strukturen, um zu sich selbst zu finden und natürlich sind im Endeffekt die Eltern an allem Schuld. Das ist sicherlich auch so, aber der Schreibstil ist so langweilig. Manchmal auch etwas zu flappsig, besonders störend sind die comicartigen Zwischenwörter wie „Grummel“ oder „Gulp“ oder so was, das wirkt wie aus einer Schülerzeitung. Das soll jetzt nicht allzu negativ klingen, besonders die Bootleg-Geschichten sind ganz interessant, aber innerlich berührt das Ganze nicht und ist auch noch nicht einmal witzig oder spannend. Einfach ein niedergeschriebenes Leben von einem Nicht-Autoren. (H.H.)
|