Der Oger ist nicht von Schönheit gesegnet, im Gegenteil, er ist das wahrscheinlichst hässlichste Wesen auf dieser Welt. Er lebt in einem Wald in einer kleinen Hütte, wo es ebenfalls so richtig schön hässlich ist. Schlamm, Dreck, Gestank, doch in seiner Hütte ist es gemütlich. Durch Zufall rettet er einem Esel das Leben und fortan weicht dieser nicht von seiner Seite. Das stört ihn erheblich, denn Einsamkeit ist für den Oger sehr wichtig. Der Esel erzählt, warum man ihm ans Leder will: Im Lande Dulac will der Herrscher alle Fabelwesen zusammenpferchen und dann eliminieren und ein sprechender Esel ist nun mal ein Fabelwesen. Dummerweise sollen alle Fabelwesen ausgerechnet im Tal des Oger zusammengetrieben werden und das passt den Oger erst recht nicht. Dann hört er auch noch, dass der Herrscher von Dulac, der Lord Farquaad zum Herrschen eine Prinzessin braucht und er sucht sie Prinzessin Fiona aus, die allerdings von einem bösen Drachen gefangen gehalten wird. Als der Oger bei Farquaad ankommt, bietet er einen Handel an. Er befreit für ihn die Prinzessin, dafür werden die Fabelwesen nicht ausgerechnet in seinem Tal zusammengetrieben. Farquaad geht auf den Handel ein und Shrek befreit die Prinzessin. Natürlich entwickelt sich alles anders...
„SHREK – DER TOLLKÜHNE HELD“ war der große Erfolg im Kino und auf DVD. Komplett am Rechner entstanden bietet er für das Auge wirklich perfekt gelungene Animationen. Der Film ist aus dem Hause Dreamworks und hat im vollen Bewusstsein vermieden, trotz Märchenthematik wie ein Disney-Film zu wirken. Hier geht es nicht sehr kleinkindlich zu (obwohl der Film mir unverständlicherweise ohne Altersbeschränkung freigegeben wurde), es gibt unflätige Ausdrücke, eine gewisse Art von Brutalität und einiges an satirischen und teils sarkastischen Hintergrund, den sich ein Disney-Film nie erlauben würde. Das macht „SHREK“ natürlich erst recht sehenswert. Dazu gibt es einige Zitate aus modernen und weniger modernen Filmklassikern und alte Musikklassiker im neuen Gewand von frischen und unverbrauchten Bands. Das Ganze ist sicherlich ein Spaß und bietet Unterhaltung auf ganzer Strecke, aber eben leider auch nicht mehr. Ein Animationsklassiker ist hier in meinen Augen nicht entstanden, dazu ist „SHREK“ in seiner Frechheit doch wieder zu brav. Mehr wirklich anarchistischer Humor hätte gut getan. (Haiko Herden)
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