// KODIERUNG DEFINIEREN Mondo Cane

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Mondo Cane

(Italien 1962)

Originaltitel: Mondo Cane
Alternativtitel:
Regie:
Gualtiero Jacopetti, Franco Porsperi
Darsteller/Sprecher: ,
Genre: - Dokumentation/Kurzfilm


Kritik 1

„Dokumentation“ über merkwürdige Gebräuche aus aller Welt. Der Mensch ist das grausamste „Tier“ auf der Erde…

Wie sich die Zeiten ändern…konnte ein Film wie die Pseudo-Dokumentation „Mondo Cane“ in den frühen 60er Jahren noch die Zuschauermassen richtig schockieren, so ist der Film heutzutage eher unfreiwillig komisch – abgesehen von den wirklich widerlichen Tier-Tötungs-Szenen. Warum aber war „Mondo Cane“ – und zahllose offizielle und inoffizielle Nachfolger – so erfolgreich? Ich erkläre es mir damit, dass Fernsehen damals noch nicht so weit verbreitet war und es schon gar nicht so viele Fernsehsender gab, die Nachrichten in die Wohnzimmer brachten. An Internet, Mobiltelefone und ähnliche moderne Kommunikation war sowieso noch nicht zu denken. Wenn die Leute also was von der weiten Welt erfahren wollten, mussten sie Bücher lesen oder eben ins Kino gehen. Natürlich konnte man ihnen da fast alles vorsetzen, ob wahr oder nicht, überprüfen konnte kaum jemand die Dinge, die man sah. So entstanden derart unzusammenhängende Filme, die die damals moderne westliche Welt mit „wilden“ Südseebewohnern und „fremdartigen“ Ostasiaten zu vergleichen versuchten. Dabei gibt es jede Menge wirklich unschöne Bilder von schlimmsten Tierquälereien (auch im „zivilisierten“ Westen, wie man den Machern zu Gute halten muss), gleichzeitig aber schlimme Diskriminierungen (der Mann wird als Krone der Schöpfung dargestellt, Frauen eher als dumm und wertlos) und plump sexistische Bilder von barbusigen „Wilden“, immerhin war eine nackte weiße Frau 1962 im Kino noch ein echter Skandal, „Negerinnen“ jedoch waren ja „den Tieren näher“ und konnten gezeigt werden. So manche Szene dürfte aber auch gestellt und extra für den Film gedreht worden sein. Untermalt wird das alles mit swingender oder tragischer Musik und begleitet durch sarkastische Kommentare. Eher komische Szenen wechseln sich mit mehr als merkwürdigen und einfach nur widerlichen Momenten ab.

Ernst nehmen kann man das alles nicht und wirklich gut kann man das wohl auch nur im Sinne einer filmischen Kuriosität von vor 50 Jahren finden. Das Schlimme ist ja eigentlich, dass der ganze Kram vollkommen im Stil einer seriösen Dokumentation verkauft wird, obwohl es doch nur darum geht, nackte Haut, rassistische Stereotype und Tierquälereien zu zeigen. Offenbar wollten die Menschen das damals sehen, denn der Film war ein weltweiter Erfolg, der eine unendliche Welle von weiteren Filmen zur Folge hatte. Das muss ja aber nicht heißen, dass es auch ein guter Film ist. Und erzähle mir niemand, dass die Macher hier tatsächlich „den Menschen als grausamstes Tier“ zeigen wollten, hier geht es nur um Befriedigung von Sensationslust, ein „Exploitation“-Film in Reinkultur also.

Im Laufe der Zeit ist „Mondo Cane“ immer wieder von verschiedenen Labels auf DVD erschienen. Für diese Kritik wurde die Special Edition von X-Rated gesichtet, die angeblich 20 Minuten länger ist, als alte Videocassetten aus den 80ern und die meisten ausländischen Veröffentlichungen. Alle anderen kompletten deutschen Veröffentlichungen dürften die gleiche Fassung wie die X-Rated beinhalten. Die Bildqualität der im originalen Vollbild erschienenen DVD ist für einen derart alten Film überraschend gut und extrem farbenfroh. Da kann man sich über kleinere Schwächen nicht beschweren.
Auch der Ton, der in Deutsch, Englisch und Italienisch vorhanden ist, ist okay, man sollte aber keine Wunder erwarten bei Mono 2.0. Beim Bonusmaterial hat man sich Mühe gegeben. Herzstück ist eine 54 Minuten laufende Slideshow mit hunderten Drehfotos, die man allerdings durchaus auch etwas hätte beschleunigen können. Dazu gibt es diverse Trailer und TV-Spots, sowie Radiospots und zu einem Standbild die Musik der Soundtracksingle.
Eine runde Veröffentlichung eines eigentlich jedoch überflüssigen Films, den man höchstens einmal gesehen haben sollte, um mitreden zu können. (A.P.)


Kritik 2

„MONDO CANE“ ist der Urvater der Mondo-Filme, was wiederum Dokumentationen sind, die ungeschminkt das Schlechte, Skurrile oder Erstaunliche auf der Erde zeigt, Exploitationartig und vollkommen unreflektiert, meist sogar vollkommen sinnfrei zusammengestückelt und mit Kommentaren versehen, die wissenschaftlich klingen sollen, aber meist totaler Quatsch sind und nur das Abscheuliche der gezeigten Szenen zeigen sollen. „MONDO CANE“ aus dem Jahre 1962 nimmt sich dabei sogar noch recht harmlos aus, als die meinsten seiner Nachzügler, obwohl sich gerade hierum die meisten Gerüchte ranken. Was kriegen wir also zu sehen? Natürlich die unvermeidlichen Fress- und Gefressenwerden-Szenen aus der Fauna, Leute, die Sachen essen, die wir nie essen würden, wie zum Beispiel Hunde, wir sehen diverse religiöse Bräuche, ja, sogar einen Blick auf die zombieartigen Hamburger nachts auf St.Pauli wird gezeigt. Wir werfen sogar einen Blick auf einen Hundefriedhof und auf einen Autoschrottplatz, wo die alten Karossen in einer Presse zu handlichen Paketen geformt werden. Man sieht, da ist viel belangloses bei, was heute wahrlich niemanden mehr schockiert, denn die Dummheit der Menschen in der so genannten zivilisierten Welt hat noch um einiges mehr zugenommen und wir sehen beinahe täglich im Fernsehen schockierenderes. Man ist also abgestumpft. Nur die Tiersnuff-Szenen sind (wieder mal) das, was unschön ist. Da wird eine Herde Schweine in einem Ritual brutal niedergeschlagen, ein Hai wird gefoltert, weil er ein Kind gefressen hat, Stiere werden aus rituellen Gründen geköpft und einiges mehr. Alles in allem, wie gesagt, teilweise recht kurios, teilweise extrem belanglos und dann nur an manchen Stellen schockierend. (Haiko Herden)



Alles von Gualtiero Jacopetti, Franco Porsperi in dieser Datenbank:

- Mondo Cane (Italien 1962)

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