Der Wilde Westen. Indianer und Cowboys liegen im Streit und bekämpfen sich. Trapper Tom Jeffords wird Zeuge einer solch blutigen Auseinandersetzung und beschliesst, sich für den Frieden einzusetzen. Er lässt sich von einem Apachen über viele Tage hinweg Riten und Gebräuche und Teile der Sprache beibringen und macht sich dann auf den Weg zu Cochise, dem Obersten der Apachen. Gemeinsam verhandeln sie darum, dass man sich gegenseitig in Ruhe lässt und achtet, was auch gelingt, auch wenn der Frieden brüchig ist. Cochise und Jeffords werden sogar Freunde und Jeffords verliebt sich in das Apachenmädchen Sonseeahray, welches er später sogar heiratet. Daheim allerdings muss Jeffords bei vielen Weißen mit Misstrauen kämpfen und der Frieden scheint arg in Gefahr…
Nachdem im Western die Weißen meist die guten und die Indianer die Bösen waren, versucht „DER GEBROCHENE PFEIL“ (nach dem Roman „Blutsbrüder“ von Elliot Arnold) die Sache ein wenig zurechtzubiegen. Auch Indianer sind Menschen und trauern um ihre Verluste und haben berechtigte Ängste vor dem Verlust ihres Landes. So ist der Film ein echter Aufruf zu mehr Toleranz und gegen Rassismus und hat selbst bei den Vereinten Nationen eine lobende Erwähnung erhalten. Allerdings wurden die Indianer mal wieder durch typisch Weiße dargestellt, bei denen man mit Make Up die Hautfarbe ein wenig verdunkelte, doch aufgrund des frühen Produktionsjahres und in Anbetracht dessen, dass es wohl noch nicht so viele indianische Schauspieler gab, blicken wir mal wohlwollend darüber hinweg. So ist „DER GEBROCHENE PFEIL“ überdurchschnittliche US-Western-Unterhaltung mit einem souveränen James Stewart in der Hauptrolle. He he, man sollte bei der Synchronisation eines Filmes bedenken, dass man den Film auch in der Zukunft noch sehen könnte und dann kommt so ein Satz wie „Diese Geschichte spielt zu Beginn der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts“ ein bisschen merkwürdig, denn Apachen lebten in Arizona zu der Zeit bestimmt nicht mehr auf diese Art. Wahrscheinlich waren sie Hippies geworden.
Die deutsche DVD von Koch Media präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.33. Als Extras gibt es eine Bildergalerie mit seltenem Werbematerial (8:16 Min.), den Kinotrailer (2:44 Min.) sowie ein 4-seitiges Booklet. (Haiko Herden)
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