In 80 Tagen Um Die Welt (Hörspiel)

(Deutschland 2006)

Originaltitel: In 80 Tagen Um Die Welt (Hörspiel)
Alternativtitel:
Regie: Kurt Vethake
Darsteller/Sprecher: Klaus Jespen, Joachim Kerzel, Peter Schiff, Heinz Rabe, Sibylle Gilles, Rolf Marnitz, Klaus Seibert, Uwe Paulsen, Hans Mahlau, Hans Schwarz,
Genre: - Action/Abenteuer - Horspiel/Hörbuch

VGH Audio/Maritim – 2006 – CD – ISBN 3-938597-36-4

Der englische Gentleman Phileas Fogg schließt in seinem Londoner Club eine für das 19. Jahrhundert geradezu verrückte Wette ab. Er wettet, dass es möglich ist, in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Sofort bricht er mit seinem Diener Passepartout auf, ohne zu wissen, dass ihn der Detektiv Harry Fix verfolgt, der ihn für einen Bankräuber auf der Flucht hält. In Indien retten sie eine junge Witwe vor der Opferung und nehmen sie auf der weiteren Reise mit. Nach vielen Gefahren und Abenteuern trifft die Reisegruppe wieder in London ein...zu spät.

Mit dem Läuten von Big Ben und Dudelsackklängen beginnt dieses Hörspiel urbritisch. Und das passt, denn es geht, wie jeder weiß, um den britischen Gentleman Phileas Fogg, der eine für damalige Zeiten ungewöhnliche Wette anbot. Wer kennt nicht diese berühmte Geschichte aus Buch, Hörspiel oder Film? Ein echter Klassiker der Literatur von Jules Verne. Fast schon als Klassiker kann man auch dieses Hörspiel des Altmeisters Kurt Vethake bezeichnen, entstanden Mitte der 70er Jahre und mit einer hochkarätigen Sprecherschar besetzt. Unter anderem bekommt man hier Joachim Kerzel in einer frühen Rolle als ziemlich arrogant wirkenden Phileas Fogg zu hören, was alleine schon den Kauf lohnenswert macht. Natürlich kann die Geschichte in rund 52 Minuten nur episodenhaft wieder gegeben werden, was dem Unterhaltungswert aber nicht abträglich ist.

Die Musikuntermalung ist sehr gelungen, während die Geräusche hier und da etwas aufgesetzt wirken, aber man darf das natürlich nicht mit den technischen Möglichkeiten heutiger Produktionen vergleichen. Etwas seltsam erscheint die Nutzung von Akzenten bei den Sprechern. Beim Franzosen Passepartout macht das ja noch Sinn, aber warum spricht Detektiv Fix mit extremen amerikanischen Akzent, während Phileas Fogg völlig ohne Akzent spricht und selbst die befreite Inderin praktisch perfektes Deutsch/Englisch spricht. Naja, dieses Stilmittel war in der „guten alten Zeit“ normal und stört nicht besonders. In der Reihe mit vertonten Literatur-Klassikern von VGH Audio/Maritim ist dies eine weitere Perle, die man als Hörspielliebhaber auf jeden Fall sein Eigen nennen sollte. (A.P.)