Black Hawk Down(USA 2001)Originaltitel: Black Hawk Down Alternativtitel: Regie: Ridley Scott Darsteller/Sprecher: Josh Harnett, Ewan McGregor, Jason Isaacs, Tom Sizemore, William Fichtner, Eric Bana, Sam Shepard, Ewen Bremner, Genre: - Krieg
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Oktober 1993. Im afrikanischen Somalia versucht die UN den Frieden zu sichern und die leidende Bevölkerung mit Hilfsgütern zu versorgen. Diese wird von General Mohamed Farrah Aidid in Mogadischu unterdrückt und die US-Armee will diesen in einer kurzen Schlag verhaften. Mit Black Hawk-Hubschraubern will man in den entsprechenden Stadtteil eindringen, Soldaten sollten die Gegend sichern, Aidid verhaften werden und ab geht’s nach Hause. Es kommt anders, denn der Feind ist nicht so blind, wie man dachte. Die Somalis schaffen es, einen Hubschrauber abzuschiessen, der mitten im Stadtgebiet liegen bleibt. Kurz darauf wird sogar noch ein zweiter Helikopter abgeschossen. 100 Soldaten sind in Mogadischu eingeschlossen und kämpfen nun gegen eine Vielzahl von Somalis...
Man muss den Film von zwei Seiten aus sehen. Ich beginne mit der rein filmischen Seiten. Die Optik des Filmes ist fantastisch, die Inszenierung komplett spannend, die Darstellung von Gewalt mitunter ziemlich drastisch. Dazu noch tolle Musik und sogar ziemlich gute Darsteller, so dass der Film vollkommen realistisch wirkt (wenn man mal von dem schlecht animierten Qualm absieht). Das alles ist dem Regisseur Ridley Scott auch mehr als würdig. Was mich aber ein bisschen erschreckt, ist die komplett proamerikanische Aussage. Sicherlich gibt es auch Szenen, in denen die Soldaten sich fragen, was Krieg und Gewalt eigentlich soll, aber im Endeffekt sind sie doch alle Helden, auch wenn der Militärapparat irgendwo versagt hat. Und am Ende steht im Abspann, dass 19 amerikanische Soldaten ums Leben gekommen sind. Oh weh, 19 Soldaten sind natürlich erwähnenswerter als 1000 getötete Somalis, immerhin sind die Soldaten Helden und hatten Familien, während die Somalis offenbar komplett böse waren. Ich kann mir das nur aus kommerziellen Gründen als Zugeständnis an das dumme Ami-Publikum vorstellen, ich kann nicht glauben, dass das ernsthaft Ridley Scotts Anliegen gewesen sein soll. Immerhin wird sonstigem US-Hurra-Patriotismus relativ wenig Raum geboten, vielmehr wird gezeigt, wie hart Krieg ist und somit bietet „BLACK HAWK DOWN“ realistischere Einblicke, als zum Beispiel „PEARL HARBOR“, der den Krieg irgendwie ziemlich romantisierte. (Haiko Herden)
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