Am Ende des 21. Jahrhunderts hat man einen Virus gezüchtet, der Menschen körperlich und mental stärker macht. Dummerweise leben diese Damen und Herren, auch Hemophagen genannt, aber höchstens 10 Jahre. Um den Virus vor einer weiteren Ausbreitung zu hindern, wollen die "normalen" Menschen diese Infizierten einsperren oder am liebsten vernichten. Das führte dazu, dass die Infizierten begannen, sich zu wehren. Violet ist ebenfalls infiziert und kämpft für Gerechtigkeit und Toleranz. UNd dann beschützt sie noch einen geklonten, ebenfalls infizierten Jungen, der von der Regierung und von seinem "Original" gejagt wird, da man ihn für sehr gefährlich hält...
Ja, was soll man sagen? Der Film ist exakt das, was ich erwartet hatte. Ein atemloser Actionfilm ohne Tiefgang und zudem noch vollgepropft mit Computereffekten, die verdächtig nach Spielegrafik aussehen. Wenn man sich das Making Of anschaut, lautet dort jeder zweite Satz: "Das ist einfallsreich..." Leider ist es das nicht. Künstlich ausschauende Filme haben wir zu Hauf schon gesehen, seelenlose Charaktere, für die man keinerlei Mitgefühl hat, ebenfalls. Martial-Arts auch. Da ist gar nichts neu oder einfallsreich und obendrein leider auch gar nicht spannend. Warum lernen es moderne Regisseure nicht, dass man auch bei Actionfilmen eine gewisse Tiefe bei den Charakteren braucht? Immer muss so ein Film auf Teufel komm raus Musikvideo-Ästhetik haben, aber dann darf man sich nicht wundern, dass eigentlich gefühlvolle Szenen (wie der Tod des Jungen) total in die Hose gehen und den Zuschauer zum Gähnen veranlassen. Schlimm sind aber auch wirklich die Kulissen. Man hat sich zwar Shanghai ausgesucht, weil die futuristischen Gebäude (laut Aussage Making of) noch nie in Filmen zu sehen waren, doch die IMDB hat - Stand heute - alleine 153 Einträge zum Thema Drehort Shanghai. Darüber hinaus sind die Hintergründe aber zumeist computergeneriert und sehen alles andere als natürlich aus. Man glaubt sich ständig in einem Playstation-Spiel. Ganz annehmbar ist dieser leichte "Triumpf des Willens"-Fascho-Optik, die sich auch in den Kostümen der Bösewichter und in einigen Aussagen der Geschichte widerspiegelt. Aber auch daraus hätte man bedeutend mehr machen können. Man sieht, ich bin nicht gut auf diesen Film zu sprechen, obwohl Milla Jovovich die Kampf-Heroine spielt. Ich kann mir wirklich nur wünschen, dass die Filmemacher endlich mal einen guten Mittelweg aus Action und echtem Drama hinkriegen könnten. Das Publikum will nicht ständig nur dumpf berieselt werden, es will emotional mitgerissen werden. Dann klappt es auch mal mit einem Blockbuster-Erfolg. (Haiko Herden)
|