(Goldmann, ISBN 3442459915)
Man erinnert sich sicher noch an Herrn Lehmann, der in Berlin seine Pre-Midlife-Crisis hatte. Das neue Buch von Sven Regener greift das Thema noch einmal auf, doch es gibt keine Fortsetzung, er entführt den Leser in die Zeit, in der sein Frank Lehmann zum Bund muss, bei seinen Eltern auszieht, versucht, nachträglich zu verweigern und seine erste Freundin zu finden. Ganz normale Probleme also. Das Buch kann man auch ohne die Lektüren von „Herr Lehmann“ lesen, da es für sich alleine stehen kann.
Man kann es ganz einfach sagen: Das Buch macht durchgehend Spaß, ich habe mich jeden Abend gefreut, weiterlesen zu können, und da ist es gut, dass das Buch so dick ist und so viel Lesestoff bietet. Am besten sind die Dialoge, die so authentisch und skurril gleichermaßen sind, da kann ich nur das allergrößte Lob aussprechen. Vordergründig so einfach und belanglos, doch sind sie in Wirklichkeit sehr hintergründig und entlarvend. Die Geschichte an sich ist recht belanglos, wie auch schon bei „Herr Lehmann“, doch auch hier gilt wieder: Der Weg ist das Ziel. Und wenn man mich jetzt final fragt: Ist „Neue Vahr Süd“ besser als „Herr Lehmann“, muss ich sagen: Schwierige Entscheidung, aber ich denke, „Neue Vahr Süd“ hat insgesamt mehr Spaß gemacht. (Haiko Herden)
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