(Hannibal, ISBN 3854452446)
Das ist echt mal ein fetter Wälzer. Mehre Kilo schwer, 359 großformatige Hochglanzseiten mit insgesamt 1000 Fotos, natürlich alles in gebundener Form. Heftig und wertig, alleine schon von dieser Warte aus gesehen einen Kauf wert. Es beginnt mit einer Einführung des Autoren, doch ab dann kommen alle Pythons im Wechsel zu Wort. Graham Chapman freilich eher nicht, da dieser sich bereits aus dem Leben gemacht hat. Chapman hingegen ist allerdings in Form von Tagebucheinträgen mit dabei und auch sein Lebenspartner und enge Verwandte geben ein paar Infos. So surfen wir von der Geburt bis fast zum heutigen Tag. Am Anfang ist es etwas langatmig, denn da wird von so vielen Leuten geredet und von so vielen in Deutschland unbekannten Sendungen, dass es doch etwas anstrengend ist und man etwas den Mut verliert und glaubt, dass man ein halbes Jahr daran lesen wird, denn so eine Seite liest sich nicht in einer Minute wie bei anderen Büchern, man ist schon einige Minuten dabei. Doch mit der Zeit liest es sich immer mehr rein und spätestens wenn es mit dem „FLYING CIRCUS“ losgeht. Hauptaussage des Buches ist, dass jeder der Pythons ein eigenes Individuum war und dass trotzdem alles ohne allzu große Streitereien von sich ging, dass niemand dem anderen irgendetwas missgönnte. Nun mag man meinen, dass das alles Lobhudeleien seien, doch dem ist weit gefehlt, es geht schon sehr kritisch zu und es ist eher verwunderlich, dass alles so gesittet und produktiv ablief, denn jeder hatte seine Macken und war in irgendeiner Weise schwierig. Ein bisschen wehmütig wird man dann beim Lesen auch, weil klar wird, dass die Pythons wohl nie wieder etwas zusammen machen werden und selbst wenn, dann würde der Geist von früher wahrscheinlich nicht mehr in dieser Intensität herüber kommen. Also, abschließend gesagt, das ist das ultimative, und damit meine ich nicht einfach nur das beste, sondern wirklich das endgültige unschlagbare Lesewerk zu diesem Thema. (Haiko Herden)
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