 Schon als kleines Kind hatte Ellie Arroway mit ihrem Funkgerät versucht, so weit wie möglich in die Ferne zu funken. Heute hat sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und sucht nach ausserirdischem Leben. Nach einigen beruflichen Rückschlägen findet sie einen anonymen, mysteriösen Sponsor, den sie nicht zu Gesicht bekommt, der ihr aber viel Geld zur Verfügung stellt. Sie mietet sich davon mit ihren Mitarbeitern das VLA, das sogenannte Very Large Array, das sind 27 große Radioteleskope in der Wüste von New [Contact] Mexico. Plötzlich wird ein Traum für sie wahr, sie empfängt Signale aus der Wega. Sofort hängt sie es an die große Glocke und das Militär und die Presse stehen sofort auf der Schwelle. Unter der Obhut der Army wird nun weitergeforscht, aus dem Signal kann man eine Video- und eine Audioquelle isolieren, es ist Hitler´s Begrüßungsrede zur Eröffnung der Olympischen Spiele 1936. Das war die erste weltweite Fernsehübertragung, die stark genug war, um ins All zu gelangen. Anscheinend sind die Welle inzwischen bei der Wega angekommen und eine außerirdische Intelligenz hat diese empfangen und als „Hallo“ zurückgesandt. Ellie´s Kollege, der blinde Kent, kann aber aus dem Signal noch mehr isolieren, eine digitale Botschaft, 63.000 Seiten lang, die vorerst keiner decodieren kann. Erst durch ihren Sponsor kommt Ellie auf die Idee, die Seiten dreidimensional zu entschlüsseln und heraus kommt ein Plan für eine Maschine, wahrscheinlich ein Fluggerät. Die Maschine wird mit weltweiten Geldern für eine Billion Dollar in Cape Canaveral gebaut und ein weitweites Auswahlverfahren soll die Person herausfinden, die den einzigen Platz in der Maschine einnehmen und als Abgesandter der Erde fungieren soll. Ellie scheitert an diesem Auswahlverfahren, weil sie die Frage von ihrem spirituell angehauchten Freund, der in dem Ausschuß sitzt, ob sie an Gott glaube, leider verneinen muß. Bei einem Probelauf der Maschine kommt es zur Katastrophe, ein fanatischer Prediger jagt das Gefährt in die Luft mitsamt dem Abgesandten. Doch Ellie erfährt, dass es noch lange nicht aus ist. Ihr mysteriöser Sponsor, der sich ihr nun endlich zeigt, hat eine zweite Maschine in Japan bauen lassen und er will, dass sie fliegt...
Die Suche nach den Außerirdischen ist nicht unbedingt nur eine Suche nach Leben im Weltall, sondern hier im Film auch eine Suche nach Gott und obwohl Ellie am Ende nicht unbedingt den Riesenkontakt hat, hat es sie wenigstens dazu gebracht, an Gott zu glauben, wenn auch vielleicht nicht gerade an den christlichen Gott. Es werden viele tiefgehende Fragen über die Kluft zwischen Wissenschaft und Glauben gestellt, was Ellie ja auch die Teilnahme an der ersten Mission gekostet hat.
Es gibt eine sehr gelungene Anfangssequenz hier bei „CONTACT“, die Kamera entfernt sich von der Erde und man hört einen bunten Radiowellensalat mit moderner Musik und aktuellen Meldungen. Je weiter sich die Kamera entfernt, desto älter werden die Radiowellen, bis sie irgendwann vollends verstummen. „FORREST GUMP“-Regisseur Robert Zemeckis hat hier einen Film geschaffen, der sehr detailverliebt und mit viel Gefühl inszeniert ist, der aber leider manchmal die Logik etwas vernachlässigt. Sicher, bei „FORREST GUMP“ gab es auch einige unlogische Dinge, die wurden uns aber so verkauft, dass man sie glaubte. Hier bei „CONTACT“ sind diese Unlogiken leider etwas ärgerlich. Trotzdem ist der Film sehr gut und sympathisch und Jena Malone als junge Ellie Arroway könnte tatsächlich Jodie Foster in klein sein, sie spielt sehr gut und sehr gefühlvoll. Abschließend kann man sagen: Endlich mal wieder ein Science Fiction Film, der nicht laut und bollernd daherkommt, sondern mal wieder etwas Intelligenz beweist und Außerirdische nicht als Böse darstellt. (Haiko Herden)
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