Eine mit ca. 60 Minuten leider viel zu kürze Dokumentation aus Österreich über die Massenproduktion von Nahrungsmitteln, über die Industrialisierung beim Schlachten und Anbauen. Dazu reist Regisseur Erwin Wagenhofer in die Schweiz, nach Brasilien, Rumänien, Spanien und Frankreich und zeigt die verschiedensten Dinge: Riesige Anbauflächen, unglaubliche Urwaldrodungen zur Schaffung von Anbauflächen, die Entsorgung überschüssiger Lebensmittel, wahnsinnige Gewächshäuser, doch am meisten wird den Zuschauern wohl die maschinelle Fließbandschlachtung der Hühner im Gedächtnis bleiben. Abertausende Küken, die ein paar Wochen „reifen“ und dann mittels Elektroschocks getötet und dann in eine unglaublich automatisierte Tötungs- und Zerstückelungsmaschinerie geraten, an deren Ende fertig verpackte Hähnchenteile stehen. Dazu gibt es Interviews mit Bauern, Fischern, Industriemitarbeitern und Chefs sowie einige entsprechende Texteinblendungen mit informativem Charakter. Das Ganze ist natürlich sehr kritisch, spricht die Globalisierung an und vor allem auch die systematische Vernichtung unserer Erde. Gut gelungen, hätte aber ruhig noch etwas drastischer sein können. „WE FEED THE WORLD“ ist übrigens der erfolgreichste Dokumentarfilm Österreichs. (Haiko Herden)
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