Crusade - Episodenführer

(USA 1999)

Originaltitel: Crusade
Alternativtitel:
Regie: John Copeland, Michael Vejar, Janet Greek, Tony Dow, Stephen Furst, Jesús S. Trevino
Darsteller/Sprecher: Gary Cole, Tracy Scoggins, Daniel Dae Kim, Peter Woodward, David Allen Brooks, Carrie Dobro, Marjean Holden, Maggie Egan, Jonathan Chapman, Mark Hendrickson, Alex Mendoza,
Genre: - Science Fiction/Fantasy - TV-Serie

"CRUSADE" ist eine Spin-Off-Serie von "BABYLON 5", die durch ihre damals neuartige Erzählweise (ein Plot, der sich über mehrere Staffeln erstreckte anstelle von in sich abgeschlossenen Episoden) und seiner konsequenten Nutzung von Computergrafien so beliebt wurde. Als diese dann zuende ging, rief man "CRUSADE" ins Leben. Man wollte dieses mal keine feste Station, sondern ein Raumschiff, mit dem man mobil sein würde und so neue Welten entdecken könne.

Als die Serie allerdinge gedreht wurde, gab es Probleme mit dem produzierenden TV-Sender, der sich mehr Action vorgestellt hatte. Man einigte sich, drehte nach und geriet dann doch wieder in Streit. 5 Staffeln waren einst geplant, 13 Episoden sind es nun nur geworden.
Zur Grundstory: Die Interstellare Allianz ist geschaffen, doch nun kommen die Drakh auf die Erde, um diese zu erobern. Präsident Sheridan gelingt es zusammen mit dem Technomagier Galen und der Meisterdiebin Dureena Nafel, gerade noch rechtzeitig die Flotte zu aktivieren und den Angriff zurückzuschlagen. Den Drakhs allerdings gelingt es, einen tödlichen Virus auf der Erde auszusetzen, der spätenstens in fünf Jahren die Menschheit töten würde. Das Raumschiff Excalibur unter der Führung von Captain Matthew Gideon ist nun mit der Aufgabe betraut, nach einem Heilstoff zu suchen.
EPISODE 1 - KRIEGSGEBIET
Captain Matthew Gideon trifft ein und er soll mit dem Raumschiff Excalibur sich aufmachen, das Heilmittel zu finden. Er stellt sich eine Mannschaft zusammen, wobei ihm auch einige Personen vorgeschrieben werden. Kaum unterwegs muss sich die Mannschaft mit einem abgestürzten Drakh-Raumschiff beschäftigen...


Die erste Folge ist wie die meisten Pilotfolgen: Es müssen jede Menge Personen vorgestellt werden und die Grundgeschichte muss dem Publikum erklärt werden. Insbesondere ist das hier zusätzlich etwas anstrengend, denn diese Folge wurde nachträglich gedreht, weil der Sender TNT mit dem bisherigen Serienbeginn nicht einverstanden war, man wollte mehr Erklärungen, damit die Leute es nicht so schwer hätten, sich hinein zu denken.
EPISODE 2 - DER LANGE WEG
Da die Bewohner des Planeten Regula IV durchschnittlich 15 Jahre länger leben als Menschen auf der Erde, vermutet man, dass ein bestimmtes Mineral im Trinkwasser dafür verantwortlich ist. Es soll Viren abtöten. Aus diesem Grunde will man das Mineral abbauen, doch dadurch drohen weite Teile des Planeten okölogisch zerstört zu werden. Kann der Technomagier Alwyn helfen?
Puh, eine extrem dialoglastige und leider zudem sehr langweilige Folge. So eine Episode gleich an zweite Stelle zu packen halte ich für taktisch unklug, so verschreckt man Zuschauer, die es sich dann dreimal überlegen, die Serie weiterzuverfolgen. Der Technomagier Alwyn wird übrigens von Edward Woodward gespielt, der wiederum der Vater von Peter Woodward ist, der den Technomagier Galen spielt.

EPISODE 3 - DER QUELL DER EWIGKEIT
Galen hört vom "Quell der Ewigkeit", der sich im Hyperraum befinden soll. Das klingt vielversprechend und man will sich das mal anschauen. Es stellt sich allerdings heraus, dass der "Quell der Ewigkeit" eigentlich nur ein riesiger Friedhof der verschiedenartigsten Aliens ist. Galen wusste offenbar davon. Warum also hat er die Crew hier wissentlich hingeführt, obwohl ihm klar war, dass es sinnlos sein würde? Darüber hinaus gibt es an Bord einen Telepathen, der den 1. Offizier Matheson überprüfen soll...
Schon besser. Eine nette Geschichte und auch mehr "Außenaufnahmen" vom Raumschiff und anderen Settings. In Erinnerung bleibt wohl die Szene, in der sich eine riesige "Weltraumqualle" mit der Excalibur paaren möchte.

EPISODE 4 - DER PFAD DER SORGEN
In einer Höhle auf einem Planeten, wo man hofft, ein Heilmittel zu finden, findet die Mannschaft des Excalibur einen Außerirdischen, der in einer Glaskuppel gefangen zu sein scheint. Telepathisch kann man mit dem Wesen Kontakt aufnehmen und dabei kommt es zu einem seltsamen Phänomen: Die Menschen werden mit sich selbst konfrontiert, ihre Schuldgefühle und die daraus resultieren Sorgen werden sichtbar gemacht, sodass man darüber reflektieren kann, was letztendlich zu einer Art Vergebung führt. Man beschließt, diese Art von Beichtvater zu retten und ihn zurück zu seinem Volk zu bringen...
Wieder eine sehr dialoglastige Folge. auf der Actionseite bleibt die Szene in Erinnerung, als Gideon im Raumanzug Reparaturen am Raumschiff ausführt, das Raumschiff aber von feindlicher Seite aus zerstört wird und er nun mit knapper Luftreserve auf Rettung hofft.

EPISODE 5 - DUREENAS GEHEIMNIS
Die Excalibur besucht Theat 49, da der Verdacht besteht, dass auch dort die Drakh-Seuche ausgebrochen ist. Tatsächlich ist bei einer Gruppe Menschen genau dies geschehen, doch Gideon findet heraus, dass es sich bei ihnen um genetisch und kybernetisch veränderte Soldaten handelt. Die Drakhs spekulierten darauf, dass man sie zur Erde schaffen würde, wo sie viel Unheil anrichten würden. Auch stößt man auf einen Stamm von Dureenas Leuten, die ebenfalls infiziert wurden und nur noch zwei Jahre zu leben haben...
Diese Episode weitet die ganze Geschichte noch ein wenig aus. Alles in allem wieder sehr dialoglastig und nur wenige Spezialeffekte.

EPISODE 6 - BEFEHLE AUS DEM GRAB
Auf dem Mars wird eine Fachkonferenz abgehalten über die Drakh-Seuche. Auch die Medizinerin der Excalibur soll dort einen Vortrag halten. Gideon trifft unterdessen auf Lochley, der Kommandantin der Weltraumstation Babylon 5, die dort für die Sicherheit verantwortlich ist. Da sie und Gideon unterschiedliche Meinungen in Detailfragen zu dem Thema haben, kommt es zu Streitereien. Und das ist auch gut so, denn nur dadurch können sie erkennen, dass sich ein Attentäter unter dem Publikum befindet...
Schön, mal wieder jemanden aus dem Babylon-5-Universum zu treffen, außerdem knistert es gewaltig zwischen Gideon und Lochley, die einige "süße" Szenen miteinander haben, sich aber natürlich nicht näher kommen. Darüber hinaus gibt es noch ein paar "Abhandlungen" über Gott und dem Glauben.

EPISODE 7 - NACH EIGENEN REGELN
Zu Verhandlungszwecken (es geht um die Einreise auf den Planeten Lorak, der medizinisches Wissen hat, das eventuell von Nutzen sein könnte) ist Gideon auf der Raumstation Babylon 5. Die Verhandlungen scheitern und es kommt zu Streitigkeiten mit den Lorkanern, die Gideon daraufhin töten wollen. Er und Lochley können nur kanpp einem Attentat entkommen. Später entdecken die zwei zudem, dass sie sich gegenseitig mehr als mögen. Unterdessen trifft der Archäologe Max auf der Station ein und trifft dort eine Ex-Frau. Diese steckt in Geldschwierigkeiten, sie hat sich einen Kredit bei einem Wucherer geholt. Sie bittet Max um Hilfe, der wiederum das Problem mit dem Kriminellen auf seine ganz eigene Weise löst...
Endlich besucht man auch mal Babylon 5, nostalgische Gefühle werden wach.

EPISODE 8 - ERSCHEINUNGSBILDER
Die Excalibur trifft auf ein Raumschiff einer fremden Rasse, das führerlos im All treibt. An Bord findet man einen Überlebenden, den man auf die Excalibur mitnimmt. Durch Unachtsamkeit kommt ein Besatzungsmitglied mit dem Alien in Berührung und, da es sich durch Berührung vermehrt, wird ein Besatzungsmitglied nach dem anderen übernommen. Nebenbei ist noch ein Designerteam an Bord. Sie sollen die Crusade hübscher machen, denn auf der Erde gibt es mittlerweile Paniken und das Design der Crusade, die ja immerhin die Erde retten soll, soll vertrauenserweckender aussehen.
Eine nette aber fast unspektakuläre Body-Snatcher-Episode. Für Kurzweil sorgt der Burce Darnell der Zukunft, der die Besatzung attraktiver machen soll.

EPISODE 9 - DER FRIEDHOF DER SCHIFFE
Die Excalibur stößt auf einen Planeten, wo man eine Art riesige Bibliothek entdeckt. Bei der Erforschung stellt man fest, dass auch dieser Planet von dem Drakh-Virus infiziert ist. Die Bewohner wurden in einen künstlichen Schlaf versetzt, nur ein Wächter ist beauftragt, Wache zu schieben und Eindringlinge zu Versuchszwecken zu mißbrauchen, um ein Gegenmittel für die Seuche zu finden. Dazu werden die Gefangenen natürlich getötet und seziert. Gideon lehnt das selbstverständlich ab, auch wenn er ein gewisses Verständnis dafür aufbringen kann, denn die Wesen haben nicht die Möglichkeit der Raumfahrt...
Sehr gemischte Episode, muss man sagen. Das Positive ist die Geschichte an sich, die moralischen Fragen, die hier aufgeworfen werden und das Dilemma, in dem man steckt. Zudem die deprimierende Gewissheit, dass das Volk schon seit Tausdennden von Jahren auf der Suche ist, aber bis heute nichts gefunden hat. Schlecht sind definitiv die Spezialeffekte. Wie Gideon auf einer Art fliegendem Motorrad durch die Stadt fliegt und von Ufos gejagt wird, oder der holographische Galen, das ist extrem schlecht und hätte man vielleicht vor 10 Jahren bei "Spacecenter Babylon 5" noch duchgehen lassen. Diese Episode sollte eigentlich die erste nach dem Pilotfilm sein, doch man entschied sich um. Vielleicht nicht zu unrecht.

EPISODE 10 - DIE WARNUNG DES MAGIERS
Lange hat man nach dem Planeten gesucht, endlich gefunden. Vor langer Zeit hat ein Technomagier hier eine Waffe entwickelt, die zum Untergang des Planeten führte. Aus dieser Waffe allerdings könnte man einen Schild basteln, der 48 Stunden vor der Drakh-Seuche schützen könnte. Unvorstellbar, welch Nutzen das haben könnte. Galen allerdings warnt davor, diese Welt zu betrenten, doch Gideon hört nicht auf ihn. Bald kommt es zu ersten Todesfällen...
Ganz nette Episode, die belegt, dass die Serie so langsam in Schwung kommt. Schade, dass sie ein so jähes Ende erfahren wird.

EPISODE 11 - PRAXIS 9
Die Besatzung der Excalibur erfährt, dass sich auf dem Planeten Praxis 9 ein Verbrecher befindet, der Datenkristalle bei sich trägt, auf dem das gesamte Wissen seines Volkes gespeichert ist. Man vermutet, er will es an den Meistbietenden verkaufen Als man ihn an Bord geholt hat, meldet sich dessen Volk und verlangt die Herausgabe der Datenkristalle. Dabei stellt sich heraus, dass nicht das darauf kopiert ist, was man sich gedacht hat...
Das ist die bislang beste Folge, muss man wirklich sagen. Das ist Science Fiction, wie sie sein sollte, mit Parallelen zur Erdgeschichte, mit philosophischen Fragestellungen und auch mit gefühlvollen Momenten. Und außerdem wird hier mal ein Mensch-Alien-Porno gezeigt.

EPISODE 12 - VERSCHWÖRER
Die Excalibur trifft auf einen Planeten, der ihnen Rätsel aufgibt. Die dortigen Bewohner, Aiens mit Tentakeln am Kopf, behaupten steif und fest, dass ihr Planet ständig von Menschen besucht wird und diese ihr Volk langsam aber sicher unterwandern...
Das ist dann mal eine sehr komische Episode. Man dreht die Verschwörungstheorien der Menschen um, nun glauben die Außerirdischen, dass sie langsam aber sicher ausgehöhlt werden und die Regierung die Wahrheit verschleiert. Ganz klar wird hier auf "AKTE X" angespielt, bzw. wird diese Serie hier deutlich parodiert, was man auch an einigen Anspielungen deutlich sehen kann (man denke da an das rauchende Alien).

EPISODE 13 - DIE ENTSCHEIDUNG
Dr. Stephan Franklin, ehemals Mediziner auf Babylon 5, kommt an Bord der Excalibur, um hier ein Experiment durchzuführen. Ganz offensichtlich ist die Seuche ein Nano-Virus, der sich im Laufe der Zeit anpassen wird und den Menschen noch weniger Überlebenschance geben wird. Man hat es noch nicht einmal geschafft, ihn zu finden, um ihn zu erforschen. Unterdessen wird das Schiff von den Drakh angegriffen...
Die letzte Episode der Serie, die leider vorzeitig aus dem Programm genommen wurde. Es treffen wieder einmal Gideon und Lochley aufeinander und es knistert gewaltig, doch was dabei rauskommen wird, wird die Menschheit niemals erfahren. Auch ob die Seuche jemals bekämpft werden kann. (Haiko Herden)