Screaming Masterpiece - Let the Music Melt the Ice!(Dänemark, Island, Niederlande 2005)Originaltitel: Screaming Masterpiece - Let the Music Melt the Ice! Alternativtitel: Regie: Ari Alexander Ergis Magnússon Darsteller/Sprecher: Steindór Andersen, Björk, Ghostdigital, Mugison, Eivör Pálsdóttir, Genre: - Dokumentation/Kurzfilm - Musik/Musical
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Die Musikszene in Island hat etwas sehr eigenes. Nicht nur, dass das Land selbst schon auf der Landkarte sehr einsam aussieht, es ist auch nicht allzu groß, mitunter karg in den Landschaften, aber trotzdem grandios. Offenbar da das Land so einsam daliegt, hat man sich deshalb offenbar auch vom Musikmainstream der Restwelt abgenabelt und was Eigenes gemacht. Bei Island fällt dem geneigten Zuhörer natürlich sofort Björk ein, die Sugarcubes sicherlich auch noch, aber wahrscheinlich dies eher deshalb, weil Björk auch hier zugegen war. Dann fallen einem mit Ach und Krach vielleicht noch Sigur Rós ein, doch das war es dann wohl auch schon. „SCREAMING MASTERPIECE“ zeigt, dass es auch hinter diesen drei großen Namen jede Menge Interessantes zu entdecken gibt, wobei aber auch die Genannten nicht zu kurz kommen. Es gibt Konzertmitschnitte und Interviews, wo jede Menge spannende Sachen gesagt werden. Und die Bands selbst bieten eine Bandbreite, die begeistert, auch wenn man natürlich nicht alles gut findet. Es gibt z.B. das Apparat Organ Quartett, die „Maschinen Rock´n Roll“ präsentieren, ein paar elektronische Musiker, die gerne auf analogen Altsynthies musizieren, es gibt ganz eigenen Folkrock, New Wave, Hip Hop und vieles mehr. Und natürlich immer wieder zwischendurch Björk in faszinierenden Liveaufnahmen, die mich dazu bewegt haben, diese Dame beim nächsten Deutschlandbesuch auf jeden Fall einmal auf einem Konzert zu besuchen. Aber auch die Sugarcubes und dessen Gründer Einar Örn Benediktsson kommen ausgiebig zu Wort. Und zwischendurch, als Übergang von Beitrag zu Beitrag, gibt es auch tolle Landschaften zu sehen. Alles in allem erscheint Islands Musik sehr hypnotisch, immer wieder eine eigene Welt, in die man sich mitreißen lassen kann, und so ist „SCREAMING MASTERPIECE“ eine unverzichtbare Musikdoku!
Die deutsche DVD von Epix präsentiert den Film in Englisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es den Originaltrailer, ein Interview mit dem Produzenten, eine Bildergalerie sowie Künstlerinfos. (Haiko Herden)
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