Die Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb

(Japan 1984)

Originaltitel: Gyakufunsha Kazoku
Alternativtitel:
Regie: Sôgo Ishii
Darsteller/Sprecher: Katsuya Kobayashi, Mitsuko Baisho, Arizono Yoshiki, Youki Kudoh, Hitoshi Ueki, Kazuhiko Kishino,
Genre: - Drama - Komödie

Endlich kann sich die Familie den langgehegten Traum vom Eigenheim erfüllen. Alle Familienmitglieder sind etwas sonderbar, insbesondere der Sohn, der sich auf seltsame Weise für eine Prüfung vorbereitet. Und auch die Tochter, die Ballettänzerin werden will und in Babysprache von sich in der dritten Person redet, und dann ist da natürlich noch der Großvater, der einfach mit einzieht, obwohl in dem Haus überhaupt kein Platz für ihn ist. Der Vater erscheint anfangs normal, doch dann erkennt man, dass auch - oder insbesondere bei ihm - auch nicht alles am rechten Platz ist. Nicht nur, dass er unter dem Esszimmer ein Loch gräbt, in dem der Großvater leben soll, nein, als er erkennt, dass (einige wenige) Weiße Ameisen (so etwas wie Termiten) im Haus sind, dreht er durch und geht radikal gegen die Viecher vor. Und da er befürchtet, dass seine Familie unter der "Zivilisationskrankheit" leidet, muss er auch dagegen etwas tun...

Wenn man im Zusammenhang mit diesem Film ein Wort in den Mund nehmen muss, dann "Grotesk". Der Autor muss wahnsinnig gewesen sein, genau so wahnsinnig, wie die Familienmitglieder, die er hier vorstellt. Diese irre Komödie aus Japan aus dem Jahre 1984 kann auf der ganzen Linie überzeugen, der Humor ist so seltsam, dass man eigentlich nur gebannt vor dem Bildschirm sitzen kann. Denn im Grunde genommen ist das Ganze auch eher ein Drama, wenn auch ein absurdes. Ihr merkt vielleicht schon, "DIE FAMILIE MIT DEM UMGEKEHRTEN DÜSENANTRIEB" ist nicht so recht zu beschreiben und nicht so recht einzuordnen, aber eines ist sicher: Pflichtprogramm! Insbesondere wegen des überaus gelungenen Endes. (Haiko Herden)