Hannibal Rising

(Frankreich, Großbritannien, Italien, Tschechische Republik 2007)

Originaltitel: Hannibal Rising
Alternativtitel:
Regie: Peter Webber
Darsteller/Sprecher: Gaspard Ulliel, Gong Li, Helena Lia Tachovska, Toby Alexander, Veronika Bellová, Beata Ben Ammar,
Genre: - Thriller

Irgendwann während des Ersten Weltkriegs in Litauen. Der adlige Hannibal Lecter verliert bei einem Bombenangriff seine Eltern und gerät zusammen mit seiner Schwester Mischa in die Hände von Soldaten. Denen geht es besonders schlecht und in der größten Not begehen diese eine barbarischen Akt, töten Mischa und essen sie. Inzwischen ist Hannibal herangewachsen, lebt bei seiner Tante lady Murasaki und ist sehr gebildet. Durch sein schlimmes Erlebnis hat er ein Trauma, das er aber gut zu verstecken weiß, aber er kann nichts dagegen tun, als erste Morde zu begehen. Und dann entschließt er sich, die Mörder seiner Schwester aufzusuchen und sich zu rächen...

Hierbei handelt es sich um die Vorgeschichte zu "DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER", es wird erzählt, wie aus dem jungen Hannibal Lecter der kannibalistische Serienkiller wird, den Anthony Hopkins so hervorragend dargestellt hat. Das Ergebnis ist einigermaßen gelungen, muss man sagen. Besonders hervorzuheben ist die Optik des Filmes, die teils bildgewaltig rüberkommt, und die Leistung des Hauptdarstellers Gaspard Ulliel ist hervorragend. Er lehnt sein Spiel an das von Hopkins an und macht es sehr gut. Wofür er nichts kann, ist das Drehbuch. Seine Figur ist doch ein bisschen zu oberflächlich, sie macht keine richtige Entwicklung durch. Er wird in jungen Jahren traumatisiert, erlernt bei seiner Tante asiatische Weisheiten und ist dann das gerissenste Geschöpf unter der Sonne. Da hätte man, gerade da der Film den Killer erklären soll, noch intensiver arbeiten müssen. Und einige Unlogiken gibt es im Drehbuch auch noch zu verzeichnen. Erwähnenswert sind noch die Morde. Ich denke, die Szene, in der er den Schlachter auf offener Wiese mit seinem Samuraischwert aufschlitzt, werden in Erinnerung bleiben. So bleibt abschließend zu sagen, dass "HANNIBAL RISING" insgesamt eher unterhaltsames Filmwerk statt tiefgehendes Psychogramm ist. (Haiko Herden)