Alles, was wir zu uns nehmen, ist mittlerweile Fast Food. Das ist die bittere Erkenntnis, die einem nach dem "Genuss" von "FOOD, INC." bleibt. Das Werk, das immerhin für einen Oscar nominiert wurde, beschäftigt sich in erster Linie darum, dass die weltweiten Nahrungsmittel nur von einigen wenigen Firmen hergestellt werden. Exemplarisch wird dies für die Fleischproduktion gezeigt, und was gut ist an „FOOD INC.“: Es geht relativ sachlich zu, es wird nicht allzu reißerisch gegen die bösen Konzerne gewettert, doch es wird auch nichts schöngeredet. Es wird gezeigt, wie abhängig die einzelnen Farmer von diesen Firmen sind, wie sie systemisch fertig gemacht werden, wenn sie aufmucken. Auch geht man eindringlich auf das Thema „Gen-manipuliertes Saatgut“ ein. Nicht nur, dass die starke Lobby mit aller Kraft eine Kennzeichnung gen-manipulierter Lebensmittel verhindert hat, auch werden Bauern regelrecht verfolgt, die sich weigern, so ein Saatgut zu verwenden. Insgesamt am schockierendsten ist aber natürlich, dass es den Konzernen wichtiger ist, so viel Profit wie möglich zu machen, anstatt auf die Gesundheit ihrer Kunden zu achten. Fleisch voller Medikamente und Hormone, Pflanzen voller Gifte, genau weiß von den Konsumenten niemand, was er da vetilgt, aber eine Lösung wird natürlich auch präsentiert: Kauft regional und kauft Bio, nur wenn viele das konsequent machen, dürften sich die Firmen darauf einstellen. Insgesamt eine sehr informative und Gott sei Dank nicht allzu reißerische Dokumentation.
Die deutsche DVD von Sunfilm präsentiert den Film in Deutsch (DTS, Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1.85:1 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extra gibt es den Trailer. (Haiko Herden)
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