Letzte Tag der Schöpfung, Der - Wolfgang Jeschke (Buch)(Deutschland 1980)Originaltitel: Letzte Tag der Schöpfung, Der - Wolfgang Jeschke (Buch) Alternativtitel: Regie: Darsteller/Sprecher: , Genre: - Science Fiction/Fantasy - Buch
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(Wilhelm Heyne Verlag, ISBN 3-453-31134-5)
Als die USA hört, dass die Russen sich mit Zeitreise beschäftigen, versucht man in windeseile ebenfalls auf dem Gebiet vorwärts zu kommen. Tatsächlich hat man schon bald Erfolge, man schickt Zeitkapseln Millionen Jahre in die Vergangenheit und man findet sie tatsächlich in der Gegenwart wieder. Allerdings schafft man nur eine Reise in die Vergangenheit, zurückholen kann man noch niemanden. Doch die Navy und die NASA glauben, das sei nur eine Frage der Zeit, bis man auch das hinkriegen würde. Die Regierung hat derweil ein Großprojekt geplant: Man schickt unzählige Wissenschaftler und Soldaten mehrere Millionen Jahre in die Vergangenheit, in das zu dieser Zeit noch trockene Mittelmeerbecken. Ziel ist es, das Öl der Arabischen Staaten abzupumpen und mit einer Pipeline nach Europa zu fördern und dann in die Zukunft zu schicken. Auf der Wissenschaftler Steve Stanley wird in die Vergangenheit geschickt und er muss eine böse Überraschung erleben: Nicht nur die Amerikaner, sondern eine verhängnisvolle Allianz der Arabischen Staaten und der Sowjetunion waren in der Lage, in der Zeit rückwärts zu reisen. Es herrscht Krieg...
Dieser Zeitreise-Roman aus dem Jahr 1980/1981 des deutschen Autoren Wolfgang Jeschke ist zwar deutlich vom Kalten Krieg geprägt, aber trotzdem immer noch hochaktuell. Wie grundsätzlich bei Zeitreisegeschichten gibt es unzählige Unlogiken, über die man natürlich hinwegsehen muss, aber Jeschke versteht es, der Zeitreise-Thematik Aspekte abzugewinnen, die nicht so typisch und selbst aus heutiger Sicht, 30 Jahre später, noch nicht so durchgekaut sind. Spannend auch, dass in der Vergangenheit Menschen aus verschiedenen Zukünften aufeinandertreffen. Zudem wird hier noch der Atlantis-Mythos erklärt. Das Buch erschien 1981 in Deutschland und wurde in mehrere Sprachen übersetzt, erhielt 1982 den Kurd-Laßnitz-Preis. 2005 erschien eine Neuausgabe in der Reihe "Meisterwerke der Science Fiction", zu der auch Frank Schätzing ein Vorwort schrieb. Insgesamt ist das Werk prädestiniert für eine große Verfilmung, hoffen wir das beste, obwohl bei der negativen Amerika-Aussage wohl kaum ein Hollywood-Studio sich trauen dürfte, da Hunderte von Millione reinzustecken. (Haiko Herden)
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