Der US-Journalist Michael Ruppert ist in den Vereinigten Staaten ein ziemlich bekannter Mensch, er beschäftigt sich auf seiner Webseite und in seinen Büchern mit der Aufdeckung von politischen Begehrlichkeiten der USA und dem Verfall der industriellen Zivilisation. Der Dokumentarfilm "COLLAPSE" ist sozusagen die Quintessenz aus seinem Schaffen, denn er hat sich weitgehendst aus seiner Arbeit zurückgezogen und versucht das Leben zu genießen, soweit es möglich ist bei all dem Wissen. Oder den Vermutungen. Es beginnt mit dem Stichwort "Peak Oil", also den schwindenen Ölreserven und den daraus resultierenden politische, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen. Er prangert an, dass alles immer auf unendlichen Wachsum ausgerichtet ist, was in nicht allzu naher Zukunft zu einem totalen Zusammebruch führen wird. Er plädiert für Nachhaltigkeit und Bescheidenheit, er rät, Ideologien fallen zu lassen und nur den gesunden Menschenverstand zu Wort kommen zu lassen, nicht mehr kleinkartiert zu denken, sondern das Ganze zu betrachten. Das Bild, das man von Ruppert in diesem Film bekommt, ist recht gespalten. Einerseits hat er zweifellos recht in vielen Dingen, manches, und das ist sicher seiner journalistischen Arbeit geschuldet, wirkt ein wenig übersteigert und dem eigenen Frust zuträglich, mitunter wiederum wirkt er mahnend, irgendwie manchmal aber auch selbstgerecht. In jedem Fall sind seine Themen aber natürlich brandaktuell, und es ist klar, dass man sie nicht totschweigen darf. Und "COLLAPSE" ist insofern schon sehr gut, um auch mal über gewisse Dinge nachzudenken, global, lokal und nicht zuletzt über die eigenen Bedürfnisse. Insofern ein guter Film.
Die deutsche DVD von Sunfilm präsentiert den Film in Deutsch (DTS 5.1, Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 5.1). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es Interviews, Deleted Scenes und Trailer. (Haiko Herden)
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