Die junge Sophie feiert ausgelassen in einer Disco ihren 16. Geburtstag. Ihre beste Freundin, mit der sie eigentlich zusammen ein Taxi nach Hause nehmen sollte ist jedoch mit ihrem Freund verschwunden und taucht nicht wieder auf. Am nächsten Tag wird sie ermordet aufgefunden. Der ermittelnde Kommissar Mike Kleist befragt auch Sophie und diese verliebt sich in den smarten Polizisten.
Schnell gibt es einige Verdächtige, so den Discjockey der Disco und sogar Sophies Vater. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und Sophie gerät in tödliche Gefahr…
Wenn Deutsche versuchen eine Mischung aus Psycho- und Erotik-Thriller fürs Fernsehen zu fabrizieren, bekommt man als Film-Fan wirklich Angst, denn man traut den wenigsten Fernseh-Machern in Deutschland mehr zu, als billigen Abklatsch von amerikanischen Vorbildern zu produzieren. Alleine der Versuch, sich von der normalen deutschen Krimikost zu entfernen ist aber schon ein kleines Lob wert.
„Sweet Little Sixteen“ – warum muss es ein englischer Titel sein, am gerade mal kurz eingespielten Rock`n`Roll-Klassiker kann es nicht liegen – ist dabei ein handwerklich solide gemachter Krimi mit leicht düsteren Elementen und ein paar falschen Fährten, die der geübte Zuschauer aber schnell durchschaut. Ja, den Mörder wird man spätestens nach einem Drittel des Films erraten haben. Ansonsten erscheint das Drehbuch wie aus einem Thriller-Bausatz inklusive aller Klischees, die es in diesem Genre so gibt.
Was den Film aber eben doch ein bisschen über den Durchschnitt hebt ist vor allem Cosma Shiva Hagen in der Hauptrolle der Sophie. Gerade mal volljährig, liefert sie hier, noch ziemlich am Beginn ihrer Karriere, ein überzeugende Leistung ab. Dass sie bildhübsch und schauspielerisch talentiert ist, muss man wohl kaum noch besonders erwähnen, dass sie hier eine kurze, zwar unwichtige, aber schöne Nacktszene hat, aber vielleicht schon. Das macht „Sweet Little Sixteen“ natürlich nicht zu einem Meisterwerk, ist aber eine schöne Dreingabe.
Ansonsten wird hier ordentliche Krimikost ohne allzu viel „Psycho“- und „Erotik“- abgeliefert, die qualitativ leicht über den Durchschnitts-Tatort am Sonntagabend steht. Vor allem wegen Cosma Shiva Hagen in jungen Jahren sehenswert. (A.P.)
|