John Dies At The End(USA 2012)Originaltitel: John Dies At The End Alternativtitel: Regie: Don Coscarelli Darsteller/Sprecher: Chase Williamson, Rob Mayes, Paul Giametti, Clancy Brown, Glynn Turman, Doug Jones, Daniel Roebuck, Fabianne Therese, Jonny Weston, Jimmy Wong, Tai Bennett, Allison Weissman, Genre: - Komödie - Horror/Splatter/Mystery
|
Die Studenten John und Dave sind ein bisschen durchgeknallt und auch nicht ganz legalen Substanzen gegenüber nicht abgeneigt. Als John bei einer Party mit einer unbekannten Superdroge in Kontakt kommt, überschlagen sich die Ereignisse und für Dave beginnt eine Hetzjagd, die ihn immer tiefer in mysteriöse, dämonische und andersweltliche Geschehnisse verstrickt, bei denen es um nicht weniger als das Ende der Welt geht…unterstützt wird er dabei vom scheinbar toten John, der mit ihm telefonisch durch ein Hot Dog kommuniziert…glaubt zumindest Dave, nachdem auch er mit der „Sojasoße“ genannten Droge infiziert wurde. Was ist wahnwitzige Vision und was die Realität und was hat es mit dem Superdämon Korrok auf sich?
Regisseur Don Coscarelli kennt man vor allem durch seine ausgesprochen atmosphärischen und fantasievollen „Phantasm“-Filme. Seit Mitte der 70er Jahre hat er gerade mal ein knappes Dutzend Filme inszeniert und trotzdem ist er alleine wegen „Phantasm“ (in Deutschland „Das Böse“) ein absoluter Kultregisseur für die Horror-Fangemeinde. Doch auch mit dem Barbaren-Trash „Beastmaster“ und seinem Beitrag zur „Masters Of Horror“-Reihe und vor allem dem unter Fans sehr beliebten „Bubba Ho-Tep“ machte Coscarelli auf sich aufmerksam. Sein bisher letztes Werk ist der 2012 entstandene „John Dies At The End“, der ein wenig wie ein wahnsinniger Drogenrausch erscheint und statt einer straighten Story einen episodenhaften Horror-Fantasy-Roadtrip zeigt.
Dabei gibt es Anklänge an Coscarellis eigene „Phantasm“-Filme, am Ende auch sehr offensichtlich, dazu ein bisschen Stimmung wie in frühen Filmen von Clive Barker, sehr schrägen Humor im Stile von Kevin Smith-Filmen und Ideen/Monster, die ganz offenbar durch die Geschichten von H.P. Lovecraft inspiriert sind. Das klingt jetzt zwar ziemlich wahnwitzig, wird aber mit ordentlichem Tempo und Selbstironie durchgezogen, so dass man gar keine Zeit hat, zu überlegen, ob das jetzt ernst zu nehmen ist. Ist es nicht, ganz klar. Macht aber Spaß und eignet sich hervorragend als Partyfilm mit Freunden am Freitagabend. Dafür sorgen schon die teilweise recht heftigen Splattereffekte, die zwar hier und da aufgrund des CGI-Einsatzes nicht ganz überzeugen, aber doch schön over-the-top sind. Auch eine Enthauptungsszene ist natürlich vorhanden. Lediglich etwas mehr Sexyness hätte es noch geben dürfen, um die Sache abzurunden.
Keine Frage, „John Dies At The End“ ist kein zukünftiger Klassiker des Genres, vielleicht nicht mal ein Film, an den man sich nach einiger Zeit besonders erinnert. Aber das hat den Vorteil, dass man ihn immer mal wieder ansehen kann und vermutlich wieder Spaß daran hat. Grundsolide Genrekost also. In einer Zeit, wo Horror-Komödien mainstreamiger werden und den Gruselaspekt immer mehr in den Hintergrund schieben, ist eine oftmals sarkastische, schräge Monsterstory, wie diese, sehr erfrischend. Gut, dass Don Coscarelli sich einfach nicht an die gängigen Regeln hält und ganz eigene Filme macht, denen man den Spaß am Genre anmerkt.
Die deutsche Blu Ray Disc ist bei Pandastorm erschienen und liefert den Film in sehr guter, lediglich manchmal etwas zu dunkler, Bildqualität ab. Am deutschen und englischen 5.1-Ton gibt es nichts zu meckern. Dazu werden ebenfalls deutsche und englische Untertitel angeboten. Als Bonus gibt es leider nur den Trailer zum Film. (A.P.)
|