Ein paar Schülerinnen finden im Internet etwas über den „Slender Man“, Infos und Videos. Fortan haben einige von ihnen Visionen und eine verschwindet sogar. Der Slender Man (zugegeben, der schlaksige Typ sieht schon unheimlich aus) ist ein Internetphänomen, irgendwer hat zwei Fotos erschaffen für einen Wettbewerb, diese gingen viral und erschufen wiederum so den Mythos, der sich verselbständigte. Also musste natürlich auch ein Film her. Und der ist ebenfalls beinahe ein Mythos geworden, allerdings im negativen Sinne. Es gibt wohl kaum einen unnötigeren Film als diesen hier, so ein lieblos zusammengeschustertes Werk hat es lange nicht gegeben, man merkt, dass man einfach nur schnell etwas machen wollte, um dem „Trend“ gerecht zu werden. Hinzu kommt, dass tausend Vorschriften von der Produktionsfirma Sony hinzukamen, er ist obendrein schlecht geschnitten, inhaltlich gekürzt (was zu Spannungsarmut und Unlogiken führt) und erst recht bei der Gewalt musste das Werk Federn lassen. Dann schafft man es auch nicht, den Figuren irgendwie Tiefe oder gar Charaktereigenschaften zu geben. Ein vollkommen ungeschickter, herz- und ambitionsloser Film, den man unbedingt auslassen sollte. (Haiko Herden)
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