Alana und Rabin, beide elf Jahre alt, haben eigentlich nur einen entspannten Nachmittag geplant. Mit dem Fahrrad zur Bibliothek, ein paar Comics ausleihen und dann am Fluss lesen. Doch der Tag nimmt eine schreckliche Wendung, als sie von einem mysteriösen Mann entführt werden. Alana gelingt es, aus dem Kofferraum des Autos zu entkommen, doch ihr Freund Rabin bleibt in den Fängen des Entführers zurück. Alana steht nun vor einer schweren Entscheidung: Weglaufen und Hilfe holen oder mutig zurückkehren und versuchen, Rabin zu retten. Was folgt, ist ein Katz-und-Maus-Spiel in einer abgelegenen Villa auf einem Berg, in dem Alana all ihren Mut zusammennehmen muss, um den „Monster“ zu entkommen.
Man hat ja schon öfter indonesische Horrorfilme bei Netflix gesehen, doch der Streamingdienst macht sich eigentlich nie die Mühe, ihnen eine deutsche Synchro zu verpassen, sondern nur Untertitel. Es war also folgenklar, dass man einfach mal einen dreht, in dem gar nicht erst gesprochen wird. „MONSTER“ aus Indonesien versucht sich also an einem Thriller, der ohne Dialoge auskommt – was ja theoretisch eine interessante Entscheidung sein könnte. Praktisch führt es aber leider dazu, dass man den Figuren und der Story gegenüber irgendwie nichts empfindet. So bleibt alles recht emotionslos, was bei einem Film über entführte Kinder eher kontraproduktiv ist. Die Darsteller machen ihre Sache zwar ordentlich, aber wenn man ehrlich ist, hätte der Film auch gut als Kurzfilm funktioniert. Besonders kreativ geht es nämlich nicht zu: Alana versteckt sich unzählige Male unter Betten, hinter Türen und in Schränken – es wirkt fast, als ob sich das Drehbuch im Kreis dreht. Und dass der Entführer alle Klischees des „bösen Kerls“ erfüllt, macht das Ganze auch nicht besser. (Haiko Herden)
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