Alien: Romulus(Großbritannien USA 2024)Originaltitel: Alien: Romulus Alternativtitel: Alien - Romulus Regie: Fede Alvarez Darsteller/Sprecher: Cailee Spaeny, David Jonsson, Archie Renaux, Isabela Merced, Spike Fearn, Aileen Wu, Rosie Ede, Genre: - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery
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Im Jahr 2142, irgendwo in der fernen Galaxie, kämpfen Kolonisten auf dem Planeten "Jackson's Stern" ums Überleben. Rain, eine junge Waise, hat es satt, für einen profitgierigen Konzern zu schuften, nur um am Ende doch betrogen zu werden. Gemeinsam mit ein paar Freunden schmiedet sie einen riskanten Plan: Sie wollen ein verlassenes Raumschiff, das sie entdeckt haben, plündern und die notwendigen Kryokapseln stehlen, um der Minen-Hölle zu entkommen. Aber das Raumschiff entpuppt sich als altes Forschungslabor mit darin schlummernden Aliens. Ab hier nimmt das Chaos seinen Lauf, denn die Gruppe muss nicht nur gegen die außerirdischen Biester kämpfen, sondern auch mit der Tatsache umgehen, dass das Raumschiff gefährlich nahe an die tödlichen Ringe des Planeten gerät...
„ALIEN: ROMULUS“ versucht, den Nervenkitzel des ersten Films mit der Action der Fortsetzung wiederzubeleben und setzt dabei auf eine Mischung aus vertrauten Xenomorph-Schrecken und neuen Elementen. Regisseur Fede Alvarez, bekannt durch "EVIL DEAD" oder auch "DON´T BREATHE", führt hier eine recht junge und diverse Crew ein, was dem Ganzen manchmal fast Slasher-Vibes verleiht. Mir persönlich sind die Figuren ein wenig zu jung, aber egal, mich fragt ja keiner. Die düstere Atmosphäre und einige schön eklige Alien-Szenen liefern genau das, was Fans der Serie erwarten – auch wenn der Film nicht immer mit eigenen Ideen glänzt. Besonders die Beziehung zwischen Rain und ihrem Androiden-Bruder Andy gibt der Story einen emotionalen Touch. Andy ist der Roboter mit Herz, wenn man so will – was vermutlich mehr über die Menschen aussagt als über die KI.
Was den Film besonders interessant macht, ist die subtile Kapitalismuskritik: Die Kolonisten werden von einem Konzern ausgebeutet, der keine Skrupel kennt – ein Thema, das in der „Alien“-Reihe immer wieder auftaucht. Alvarez gelingt es, diesen Faden aufzugreifen, ohne die Action zu vernachlässigen. Allerdings hat er sich mit der Gewalt ein bisschen zurückgehalten – für einen Mann, der bei „EVIL DEAD“ nicht zimperlich war, ist das ein wenig Schade. Vielleicht hebt er sich das Gemetzel für einen Extended Cut auf.
Alles in allem ist „ALIEN: ROMULUS“ ein solider Beitrag zum Franchise, der zwar nicht ganz an die alten Klassiker heranreicht, aber definitiv genug liefert, um Fans zufrieden zu stellen. Kein Meisterwerk, aber ein unterhaltsamer Sci-Fi-Horror-Trip mit ein paar coolen Momenten (Stichwort: Ätzende Alien-Blut in der Schwerelosigkeit). (Haiko Herden)
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