(Nachtlicht Verlag)
Die junge Ärztin Lena flieht nach einem schweren Schicksalsschlag, ihr Bruder starb bei einem rätselhaften Autounfall, in ein abgelegenes Bergdorf flieht, um ihre Wunden zu heilen. Doch anstatt der erhofften Ruhe wird sie in regnerischen Nächten von unheimlichen Gestalten heimgesucht, die ihr versprechen, die dunklen Geheimnisse hinter dem Tod ihres Bruders zu verraten, doch der Preis dafür ist hoch. Diese Wesen scheinen ihre dunkelsten Geheimnisse zu kennen, und das Dorf selbst birgt mehr Schrecken, als sie sich hätte vorstellen können. Als Lena in ihre Heimatstadt zurückkehrt, glaubt sie, dem Albtraum entkommen zu sein, doch die Kreaturen folgen ihr – und als ihre Freundin die Fremden ins Haus lässt, bricht das Grauen endgültig los.
Lucien Hex Ashford gelingt es in "DIE NACHT DER REGENFLÜSTERER" eine Atmosphäre ständiger Bedrohung und beklemmender Isolation aufzubauen. Der Regen, der in der Geschichte fast eine eigene Persönlichkeit entwickelt, dient als perfekter Hintergrund für die unheimlichen Ereignisse, die Lenas Leben zusehends aus den Fugen reißen. Die mysteriösen Gestalten, die in der Nacht auftauchen und Lena mit ihren eigenen Ängsten konfrontieren, sind faszinierend und erschreckend zugleich – eine gelungene Mischung aus subtiler Manipulation und purer Bedrohung. Ashfords Schreibstil ist vielleicht nicht der Originellste, aber atmosphärisch. Die unheimlichen Momente sind gut gesetzt, dass sie quasi unter die Haut gehen, und das Grauen entwickelt sich nicht nur durch Schockeffekte, sondern durch psychologischen Horror, der sich schleichend entfaltet. Besonders hervorzuheben ist noch das nette Ende. Insgesamt ein gelungener Horrorroman. Mit 140 Seiten, von denen etwa 15 Seiten bebildert sind, auch schnell gelesen. Gibt es, soweit ich es sehe, ausschließlich als eBook. (Herr Krüger)
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