Der Schüler Oliver leidet an Autismus, und Mutter und Vater versuchen alles, um das Leben Olivers und auch ihr eigenes zu meistern. Kommunizieren kann er nur mit einer App, in die er tippt und die das dann als Sprache ausgibt. Natürlich, da Kinder grausam sind, hat er keinen guten Stand in der Schule, und auch seine Lehrer unterstützen ihn nur unzureichend. Als Mitschüler sein Handy wegwerfen, hat der Vater das Glück, ein Tablet in der Fundkiste seiner Arbeit mit nach Hause nehmen zu können. Doch das Tablet verblüfft Oliver. Die neu installierte Sprach-App reagiert ganz anders, und ein Programm, das die Geschichte von einem Monster erzählt, ist ebenfalls darauf zu finden. Mit der Kamerafunktion kann Oliver zudem Sachen sehen, die im echten Leben nicht zu sehen sind, nämlich ein Monster namens Larry. Natürlich glaubt niemand der Geschichte von Oliver, und Larry wird immer gefährlicher und "spielt" mit dem Jungen...
Dies ist die Langversion eines 2017 erschienenen Kurzfilmes, produziert von Steven Spielbergs Firma Amblin. Es geht um zwei Außenseiter - Kind und Monster - die nur durch das Tablet kommunizieren können - miteinander und mit der Umwelt. Sehr gelungen finde ich, dass der autistische Junge hier die Hauptrolle spielt, und der Schauspieler Azhy Robertson das auch sehr gut hinbekommt. Der Regisseur selbst hat auch viel Kontakt mit autistischen Kindern und weiß deshalb mit dem Thema umzugehen. Dass bei einem Spielberg-Film kein Horrorschocker herauskommt, dürfte klar sein, gruselig ist es mitunter aber in jedem Fall, und wer Filme wie "DER BABADOOK" mochte, ist hier sicher gut bedient. Ein paar Längen muss man hingegen in Kauf nehmen. (Haiko Herden)
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