Eloise zieht wegen ihres Modedesign-Studiums nach London. Sie liebt die 1960er Jahre und deren Stil. In ihrer WG jedoch kommt sie nicht klar und zieht deshalb zu der älteren Ms Collings in deren Dachzimmer in Soho. Für Eloise verändert sich mit dem Umzug etwas, denn sie beginnt immer mehr zu träumen, und zwar von den Swinging Sixties, wo sie eine Karriere als Sängerin machen will. Doch mit der Zeit sind es mehr als Träume, es ist, als sei sie wirklich mittendrin, und ihre Lieblingszeit ist auch nicht mehr so rosig, wie sie es immer gedacht hat. Derweil wird Eloise im echten Leben immer merkwürdiger und empfindlicher. Ein Mitstudent erkennt dies und versucht ihr zu helfen...
"LAST NIGHT IN SOHO" ist eine kleine Überraschung, gleich in zweifacher Hinsicht. Zum einen, weil er so interessant ist, zum anderen, weil er so vielschichtig ist. Er lässt sich beispielsweise gar nicht so richtig auf ein Genre zurechtrücken, man wähnt sich manchmal in einem Coming-of-Age-Film, einem gesellschaftlichen Drama, aber auch beispielsweise in einem Horrorfilm, der zudem deutliche Giallo-Züge aufweist. Die Darstellung des Londons in den 1960er Jahren ist auch sehr gelungen und die Geschichte hat ein paar nette Schlenker zu verzeichnen. Die Filmografie von Regisseur Edgar Wright ist gar nicht so lang, wenn man bedenkt, dass er schon seit 1993 Regie führt. Er hat viele Episoden der großartigen Brit-Serie "SPACED" gedreht, zudem "SHAUN OF THE DEAD", und nun fragt man sich, warum der gute Mann trotz eines so guten Händchens bei seiner Arbeit nicht viel mehr gedreht hat. Immerhin konnte er schon vier BAFTA-Nominierungen ergattern, unter anderem für diesen Film hier, sowie etliche weitere Awards und Nominierungen. (Haiko Herden)
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