Korea ist ein geteiltes Land. Der Süden ist modern eingestellt, hier herrscht Demokratie und die Wirtschaft floriert. Der Norden ist konservativ-kommunistisch und hinkt der Zeit um Jahrzehnte hinterher. Man ist verfeindet bis auf die Knochen und steht sich an der Grenze mit gezückten Waffen gegenüber. Im Grenzdorf Panmunjom kommt es eines Tages zu einem Zwischenfall. Zwei nordkoreanische Soldaten werden an der Grenze erschossen aufgefunden, ein Nordkoreaner ist schwer verwundet. Was ist passiert? Beide Parteien beschuldigen sich. Die NNSC-Offizierin Major Sophie Lang soll die Wahrheit herausfinden...
Dieser Film über Korea kommt auch aus Korea und ist deshalb bei der dortigen Regierung ein Skandal, was sogar zu Handgreiflichkeiten zwischen der Armee und den Filmemachern führte. Asiatische Filmemacher schaffen es immer wieder, eine unglaublich menschliche Intensität in ihren Filmen aufzubauen. Menschliche Emotionen werden so überragend dargestellt, dass sie jeglichen anderen Dingen übergeordnet sind. Das macht asiatische Filme so stark gegenüber den sehr blutleer gewordenen amerikanischen Filmen. Die Zukunft der wirklichen Filmemacher liegt defintiv in Asien und Europa, soviel ist klar. Filmisch gesehen verlässt man sich hier eher auf die traditionelle Art der Kameraführung. Auf kunstvolle Kamerafahrten, Schwenks und Einstellungen wird verzichtet, was wiederum wenigstens nicht von der Geschichte ablenkt. Es wird zwar auch viel geredet, doch ist das für die Charakter- und Situationsbildung absolut notwendig und die gelungenen Actionszenen, die dann auch oftmals sehr blutig sind, kommen dadurch um so dramatischer und drastischer zur Geltung und zeigt, dass oftmals eine Kleinigkeit genügt, um eine Katastrophe herbeizuführen. „JOINT SECURITY AREA“ zeigt, dass man nicht nur aus traditionellen Themen wie Vietnam und Amerikanismus gute Filme machen kann und dass ein Blick über den Tellerrand immer wieder lohnenswert ist. „JOINT SECURITY AREA“ gehört zu den Pflichtfilmen des Jahres 2002.
Die deutsche DVD von Sunfilm präsentiert den Film in Deutsch (DTS, Dolby Digital 5.1 und Dolby Digital 2.0) und Koreanisch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es ein sehr interessantes Interview mit dem Regisseur Chan-Wook Park. Hier berichtet er über die Schwierigkeiten in Korea, diesen Film zu drehen, über den Erfolg des Filmes im Ausland, über Zukunftspläne, über Sex und Gewalt in seinen Filmen und einiges mehr (7:01 Min.). Weiterhin gibt es einen koreanischen Musikclip (4:54 Min.), einen Musikclip von Rage Against The Machine mit Titel "Take The Power Back" (3:59 Min.), zwei Kinotrailer (jeweils 2:30 Min.) und einen TV-Spot (0:31 Min.). Zu guter Letzt gibt es noch Trailer zu den Sunfilm-Veröffentlichungen "CHINA STRIKE FORCE", "VIDOCQ", "BRUISER", "THE MISSION" und "THE HOUSE NEXT DOOR". (Haiko Herden)
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