Eine Expedition findet einen fast toten Mann im Schnee der Arktis. Es ist Victor Frankenstein und er erzählt dem Kapitän folgende unglaubliche Geschichte: Victor Frankenstein ist besessen, künstliches Leben zu schaffen. Dazu zieht er von Genf nach Ingolstadt, wo er an der Universität viele Dinge lernt. Er findet heraus, das Elektrizität der Schlüssel zum Leben ist. Er beginnt, aus Leichenteilen ein Monster zusammenzunähen und versetzt ihm einen argen Stromstoß und tatsächlich, die Erweckung zum Leben gelingt, doch in der gleichen Minute bereut er es schon. Das Monster kann fliehen und versteckt sich monatelang in einer Scheune. Es findet in einem alten Mann einen Freund, doch dessen Familie treibt es aus dem Haus. Das Monster beschliesst, sich an seinem Schöpfer für sein armseliges Leben zu rächen, doch als es Frankenstein findet, bittet das Monster ihn, ihm eine Frau zu schaffen, damit er in Frieden leben können, doch Frankenstein weigert sich. Daraufhin tötet das Monster Frankenstein´s Frau Elisabeth, worauf Frankenstein sie sofort auf bewährte Weise reanimiert. Fühlt sich die mißgestaltete Elisabeth zu ihrem Mann hingezogen, oder etwa zu dem ebenfalls mißgestalteten Monster?
Man mag dem Film ja in gewisser Weise Kommerzialität vorwerfen, doch das muß ja nun absolut nichts schlechtes sein. Es ist auf alle Fälle eine der besten, wenn nicht sogar die beste Verfilmung des Mary Wollstonecraft Shelley Buches "Frankenstein oder Der moderne Prometeus" aus dem Jahre 1816. Das Outfit des Monsters ist überaus gelungen, es sieht halt wirklich zusammengesetzt aus, nicht so wie z.B. das etwas lächerliche Kostüm von Boris Karloff mit seinen Schrauben in den Ohren. Im Grunde genommen ist das hier auch gar kein Horrorfilm, sondern eher ein Drama oder eine Tragödie, so dass Horrorfans selbstverständlich ein bißchen enttäuscht sind. Einzig und allein Kenneth Branagh, der hier seinen fünften Film vorlegt und sich selbst natürlich die Hauptrolle zuschanzte, ist etwas danebenbesetzt, dafür kann aber Robert de Niro in der Rolle des bedauernswerten Monsters absolut überzeugen, so wie er schon oft überzeugen konnte, wie z.B. in "Taxi Driver" oder "Kap der Angst" und vielen weiteren Filmen. Produziert wurde dieser Film übrigens von Francis Ford Coppola und er hatte in Deutschland ungefährt 900.000 Kinobesucher (Haiko Herden)
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