Major Dutch Schaeffer und seine Elite-Rettungseinheit werden in den vietnamesischen Dschungel beordert, um einen gekitnappten General und seine Mannen aus den Händen der Vietcong zu befreien. Am Tatort, nämlich einem Lager mitten im Dschungel angekommen, stellt Dutch Schaeffer fest, dass sein Team nicht das erste ist, welches mit dieser Aufgabe beauftragt wurde, sondern dass er lediglich unter einem Vorwand ins Feuer geschickt wurde, um zu erkunden, was mit dem vorangegangenen Trupp passiert ist. Tatsächlich gibt es auch gar keine Geiseln in besagtem Lager, und nach einigen grauenvollen Entdeckungen ist dann auch klar, dass der Feind nicht nur die Guerillas sind, und so wird aus einem routinemäßigen Militäreinsatz eine grauenvolle Hetzjagd....
"PREDATOR" war der richtige Film zur richtigen Zeit: "RAMBO"- und "ALIEN"-Filme standen gerade hoch im Kurs, und " PREDATOR " ist der Film, der beide Genres geschickt miteinander verbindet: Superheld gegen Killermonster schien irgendwie interessanter als immer wieder Sylvester Stallone gegen Einweg-Japsen oder Emanzen gegen Schleimkreaturen.
Der Film ist im Wesentlichen ein gewöhnlicher Actionfilm, doch was ihn sehenswert macht, sind die Elemente des Horrorfilms. So erinnert z.B. die Kameraführung in den Verfolgungsszenen an Stephen King oder die "HALLOWEEN"-Filme. Die vielen Bilder aus der Froschperspektive aus der Sicht der Soldaten lassen diese im Gegensatz zur Vogelperspektive des Monsters wie Zinnsoldaten wirken und die Musik macht einen schon ganz kribbelig, wenn man sie allein von CD hört. Gleichfalls ist es gelungen, eine für den Zuschauer anstrengende, weil sich unvorhersehbar ändernde Amplitude zwischen Ruhephasen und Hetzjagd zu synthetisieren, was neben den routiniert platzierten Schockeffekten für zusätzliches Herzrasen sorgt. Das ganze angereichert mit Schwarzenegger-typischen Zitaten und den dazugehörigen mystischen Anspielungen, die schon durch den Anblick des Körpers und den dazugehörigen Terminator-Gesichtsausdruck impliziert werden, ergibt solide bis klasse gemachte Horror-Action für den Film-Kick für Zwischendurch.
Selbstverständlich hat der Film auch Schwachstellen. Er wird nämlich erst wirklich sehenswert, wenn man sich durch die lahme erste Hälfte gequält hat. Im Zirkelschluss findet diese jedoch ihre Existenzberechtigung in der Tatsache, dass sonst die Intention von der versagenden technischen Kriegsführung der Amerikaner, Stichwort Wettrüsten, verloren ginge und dass der zweite Teil auch dadurch interessant wird, dass der Zuschauer auf einmal gezwungen ist, doch aufzupassen und seinen Kreislauf unter Kontrolle zu halten. Ein weiterer Schwachpunkt findet sich in den Filmfehlern, die reichlich vorhanden sind. Dazu jedoch kein weiterer Kommentar an dieser Stelle, da sie sonst unnötig auffallen.
Fazit: Reicht allemal für einen schönen Videoabend, ist ein unbestrittener Schwarzenegger-Klassiker, kommt aber an den zweiten Teil trotzdem nicht heran. (Bört)
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