Zehn Jahre nach dem Vietnam-Krieg. Noch immer befinden sich amerikanische Soldaten in Gefangenschaft. Die vier ehemalige Veteranen Mark, James, Roger und Richard beschliessen, sich wieder in den Dschungel zu begeben, um die Eingesperrten zu befreien. Sie organisieren sich von den Verwandten der Vermissten das Geld für die Expedition und stürzen sich ins Abenteuer. Die Zeit ist hart, doch es dauert nicht lange, bis sie auf ein Gefangenenlager stossen. Sie töten die Bewacher und wollen ihre Landsleute retten, doch es stellt sich heraus, dass viele gar nicht mitkommen wollen. Nur sechs von hundert gesellen sich zu ihnen und so machen sie sich auf den Weg zur Grenze, verfolgt von den brutalen Schergen des Vietcong…
Der Film zeigt sehr schön, dass viele ehemalige Kriegsveteranen einen geistigen Schaden erlitten haben und so kommen die vier Protagonisten nicht mit ihrem Leben zurecht und stürzen sich wieder in die einzige Tätigkeit, die sie erlernt haben. Kämpfen und töten. Ein bisschen ärgerlich ist, dass die Vietnamesen extrem einseitig beschrieben werden und grundsätzlich als böse gelten. Die Amerikaner verhalten sich extrem rassistisch und benehmen sich zusätzlich auch noch sehr blutrünstig. Man wünscht sich glatt, dass keiner überlebt. Am Ende aber gibt es dann noch eine bittere Wahrheit, die die Amerikaner nicht gut dastehen lässt. Das mildert die Aussage im Endeffekt etwas ab, aber die Vietnamesen werden dadurch trotzdem nicht besser. Was ich niemals kapieren werde, ist eine Szene, die es in ähnlicher Form immer wieder gibt. Die Feinde kreisen einen Menschen ein und alle im Kreis feuern auf die Eingeschlossenen. Die brechen auch getroffen zusammen, aber wieso trifft nicht eine Kugel auf die im Kreis gegenüberstehenden? Darüber hinaus aber ist „DIE RÜCKKEHR DER WILDGÄNSE“ ein ordentlich inszenierter Kriegsfilm, der typisch für den Regisseur Fabrizio des Angelis („DER MÖRDER-ALLIGATOR“, „RIFFS 1+2“ und einige mehr) ist.
Die deutsche DVD von Elite/Splendid präsentiert den Film in Deutsch und Italienisch sowie im Bildformat 4:3. Wieso der Film auf Vollbild aufgebauscht wurde, weiß ich nicht, jedenfalls ist das so drastisch, dass beim Anfang die Credits links und recht abgeschnitten sind. So etwas darf eigentlich nicht passieren. Als Extras gibt es Filmographien von Donals Pleasance und Oliver Tobias sowie Trailer zu „THUNDER“, „IM WENDEKREIS DES SÖLDNERS“, „CRAZY AIR FORCE“ und „DAS CONCORDE INFERNO“. (Haiko Herden)
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