Beverly war schon immer recht frühreif und eines Tages, mit jungen 15 Jahren, wird sie schwanger bei einem One-Night-Stand. Ray, der Vater des Kindes allerdings ist in sie verliebt und will sie heiraten. Sie weiß nicht, wie sie es ihren Vater erzählen soll und mach sich große Sorgen. Tatsächlich ist dieser überhaupt nicht erbaut, dass seine kleine Tochter von einem Mann, der offensichtlich nicht alle Tassen im Schrank hat, ein Kind bekommt und bevor sie noch mehr Ärger kriegt, willigt sie in die Hochzeit mit Ray ein. Das Leben ist alles andere als rosig. Das Geld ist immer knapp, bzw. nicht existent, ein Stipendium an der Uni kriegt sie nicht und dann erfährt sie, dass Ray alles Geld für Drogen ausgegeben hat. Ihr Sohn Jason ist ihr auch immer ein Klotz am Bein, obwohl sie ihn liebt. Dann wirft sie Ray aus dem Haus hinaus, doch das ist nicht die Lösung...
Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Titel eine Teenie-Komödie suggeriert bekommen habe. Das ist völlig falsch. Die Geschichte ist eher ein Drama, welches im übrigen auf einer wahren Begebenheit beruht. Beverly Donofrio gibt es tatsächlich und das ist die Verfilmung ihres Buches. Auch wenn einem der Film von der Filmfirma als humorvoller, gelegentlich respektloser Streifen verkauft wird, muss ich noch einmal betonen, dass es sich hierbei um eine dramatische Lebensgeschichte handelt, die auch noch ziemlich anspruchsvoll ist und durch fantastische Schauspieler glaubhaft dargestellt wird. Drew Barrymore ist im übrigen wirklich eine Ausnahmeschauspielerin, die es schafft, ein fünfzehnjähriges Mädchen genauso überzeugend darzustellen, wie eine 20 Jahre ältere Frau. Übrigens, in einer Nebenrolle kann man Sara Gilbert sehen, die man noch als Darlene aus der TV-Serie „ROSEANNE“ kennt. Ich fand sie immer toll, doch leider hat sie niemals den Durchbruch geschafft, was man aber auch etwas verstehen kann. Als Darlene hat alles im Zusammenspiel gestimmt: Das Aussehen, die (deutsche Synchron-) Stimme, die Kleidung und ihr anarchistischer Charakter. Hier wirkt sie völlig ungewohnt, mit rotbraunen Haaren in einem bunten Kleid. Leider hat sie nicht die Gelegenheit, sich überzeugend darstellen zu können, so dass ihre Rolle definitiv unbefriedigend bleibt. Doch das sei nur am Rande erwähnt. „UNTERWEGS MIT JUNGS“ ist jedenfalls ein ganz toller Film, der ernsthaft bewegt, ohne Kitsch aufzutragen. Kompliment.
Die deutsche DVD von Columbia Tristar präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 16:9 Widescreen, 1.85:1. Untertitel sind in Deutsch, Englisch und Türkisch verfügbar. Als Bonusmaterial gibt es verschiedene Trailer, eine Filmdokumentation „Making Of, Drews Trailer Tour, Bev & Rays Haus, Die Autos, Beverly und Jason“, einen Filmkommentar von Drew Barrymore sowie Filmografien der Schauspieler und des Regisseurs. (Haiko Herden)
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