Der Bänker Andy Dufresne kommt ins Staatsgefängnis von Maine, er hat zweimal lebenslänglich aufgebrummt bekommen, weil er angeblich seine Frau und ihren Liebhaber erschossen hat. Leider konnte er nicht beweisen, dass er unschuldig ist. In dem Gefängnis geht es ziemlich rauh zu, doch Andy grenzt sich durch eine zurückhaltende Art von ihnen ab. Er findet einen Freund in dem ebenfalls lebenslänglichem Red Redding. Nach zwei Jahren bekommt Andy das Vertrauen des Gefängnisdirektors, indem er ihm die Geldgeschäfte zuverlässig erledigt. Außerdem noch eine ganze Menge illegaler Transaktionen, doch eines vergißt Andy niemals: Die Flucht mit Hilfe eines Posters von Rita Hayworth.
En richtig schön ruhiger Film, der einem einen sehr gelungenen Filmabend beschert. Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Stephen King aus dem Band "Frühling, Sommer, Herbst und Tod" und zeigt uns mal keine unheimliche oder blutige Story, sondern eine gute, interessante Geschichte, die die meisten Gefängnisfilme schlägt. Ebenfalls sehr passend sind die Schauspieler: Tim Robbins und Morgan Freeman, erster zu sehen bei "I.Q." oder "THE PLAYER" und zweiterer z.B. bei "Outbreak". Auch wenn es im Normalfall nichts zu sagen hat, aber "Die Verurteilten" hat sieben Oscar-Nominierungen erhalten. (Haiko Herden)
Frank Darabont war schon immer ein Fan von Stephen King. Sein Debüt gab er mit dem Kurzfilm "The Woman in the Room"(1986) nach einer Kurzgeschichte von King. Diesem gefiel der Film ausgesprochen gut und seitdem erfuhr er eine Förderung durch King, schrieb die Drehbücher zum Splatter-Remake "Der Blob"(1988, sehr gut) und zu "Die Fliege II"(1989, nicht ganz so gut), drehte den Psychothriller "Lebendig begraben"(1990, nicht übel) fürs Kabelfernsehen und gab ein furioses Kinodebüt mit "Die Verurteilten", basierend auf einer Kurzgeschichte von King aus der Gechichtensammlung "Frühling, Sommer. Herbst und Tod".
Der Film beginnt in den späten 40er Jahren. Der Bankier Andy Dufresne(Tim Robbins) ist des Mordes an seiner Frau und deren Liebhaber angeklagt. Die Beweise sind eindeutig und Andy wird zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Er landet im Gefängnis von Shawshank, einer Haftanstalt für Mörder und Vergewaltiger. Seinen einzigen Freund findet Andy in dem alten Red Redding(Morgan Freeman), der schon lange die Hoffnung auf Freiheit, aber noch nicht die auf das Leben aufgegeben hat und im Gefängnis eine hohe Stellung hat. Aber auch er kann ihn nicht vor den gewaltsamen Übergriffen der Mithäftlinge schützen. Andy muß den Horror seines Lebens erleben, wird zusammengeschlagen und vergewaltigt. Dies ändert sich jedoch, als der egoistische und sadistische Direktor Norton(Bob Gunton) auf Andy aufmerksam wird und ihn als seinen persönlichen Buchhalter einstellt. Andy hat jedoch die nicht gerade ehrenhafte Aufgabe, die Bücher des Gefängnisses zu frisieren, wobei sich Norton eine goldene Nase verdient. Andy findet im Aufbau einer Bibliothek seinen neuen Lebensinhalt, hat aber nebenbei den durchgedrehten Wächter Hadley(Clancy Brown) im Rücken. Als nach fast dreißig Jahren der junge Häftling Tommy(Gil Bellows) auftauchen, sieht Andy endlich eine Möglichkeit aus dem Gefängnis zu kommen. Denn mit Tommys Hilfe könnte er seine Unschuld beweisen, da dieser weiß, wer Andys Frau wirklich umgebracht hat. Norton sieht sich bedroht und läßt Tommy umbringen. Daraufhin hält nichts mehr Andy im Gefängnis, dass nach diesen Geschehnissen immer mehr zur Hölle für ihn wird. Mit einem absolut verrückten Plan beginnt er seine Flucht vorzubereiten.
Ein absolutes Highlight des Gefängnisdramas und eine völlig andersartige King-Verfilmung liefert Frank Darabont mit "Die Verurteilten" ab. Sehr feinfühlig und dabei kein bißchen kitschig, genial besetzt mit Robbins, bei dem man sich nicht so sicher ist, ob er nicht vielleicht doch die Verbrechen begangen hat, die ihm zur Last gelegt werden und mit Freeman, der seine Rolle gewohnt souverän meistert. Dank seiner dichten Atmosphäre und seines Themas, der Frage nach Hoffnung und Aufgabe, wie nach Schuld und Sühne, kann der Film einen bemerkenswerten Eindruck hinterlassen, was zu dem Resultat führte, dass der Film für sieben Oscars nominiert wurde, jedoch keinen einzigen bekam, woran aber "FORREST GUMP" schuld ist. Der erste King-Film, der ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit darstellt. (Sebastian Schmidt)
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