Las Vegas 1973. Noch ist die Stadt nicht das Disneyland, zu dem es heute geworden ist, sondern eine wirkliche Spielerstadt mit Glanz und Glamour. Hier ist das dicke Geld zu holen, allerdings nur für die Betreiber der Casinos. Sicher gibt es auch Glückliche unter den Spielern, doch deren Gewinne sind nichts im Vergleich mit den Einnahmen der Drahtziehern hinter den Kulissen. Einer davon ist Sam Rothstein, auch Ace genannt. Er hat sich hochgearbeitet, ist nun Boß des Casions "Tangiers" und führt seinen Betrieb mit unnachgiebiger Härte, ganz besonders Falschspielern, die er immer früher oder später erwischt, haben bei ihm nichts zu suchen, denn denen läßt er mit einem Hammer die Hand zertrümmern und droht mit einer elektrischen Säge schlimmeres an, falls sie sich wieder blicken lassen sollten. Dies allerdings macht Rothstein nicht selbst, sein alter Freund Nicky Santoro macht diese üblen Dinge für ihn. Rothstein heiratet dafür lieber Ginger, eine Spielerin, die eigentlich fast abhängig ist von ihrem Zuhälterfreund". Rothstein erkauft sich ihre Liebe und hält sie mit falschen Versprechen bei der Stange. Doch irgendwann strukturiert sich Vegas langsam um...
Wie dramatisch dies sein kann, wie Freunde zu Feinde werden, mit welcher Gewalt dies vor sich geht, zeigt uns Martin Scorsese in seinem manchmal etwas langatmigen Film. Trotz dieser Längen bleibt der Gesamteindruck des Filmes sehr positiv, was daran liegen mag, dass wirklich geniale Schauspieler am Werke waren und Kameramann Robert Richardson, der sonst viel mit Oliver Stone zusammenarbeitet, tolle Bilder eingefangen hat. Sicherlich fehlt manchmal etwas die Dramatik, was daran liegt, dass es teilweise wie ein Dokumentarfilm wirkt, besprochen und kommentiert mit Robert De Niro´s Stimme als Casinobesitzer aus dem Off. (Haiko Herden)
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