Hierbei handelt es sich um ein Dokudrama, also eine Dokumentation mit gespielten Sequenzen. Es geht um die Zeit vom 20. April bis zum 2. Mai 1945, die letzten Tages des Krieges. Hierbei konzentriert sich der Film nicht auf den Bunker, in denen Hitler und seine Schergen im irren Glauben, das Ruder noch einmal herumreißen zu können, an Schlachtplänen werkelten. Hier geht es um Einzelschicksale, die stellvertretend für die gesamte Berliner Bevölkerung stehen. Ein Soldat, eine Krankenschwester, ein Radiosprecher, ein versteckter Jude, ein Offizier, ein russischer General und so weiter. Dies sind keine fiktiven Gestalten, die echten Personen geben in Interviews ihre Erinnerungen preis, während recht bekannte Schauspieler in Kulissen ihre Erlebnisse nachspielen. So gestaltet sich ein umfassender Einblick in die geschichtlich hochinteressante Zeit, der übrigens unter der redaktionellen Leitung von Guido Knopp, Fachmann auf diesem Gebiet, stand. Man kann zwar nicht unbedingt behaupten, dass für den Zuschauer irgendwelche neuen Aspekte ans Licht kommen, zum Thema Zweiter Weltkrieg in all seinen Formen ist sicherlich schon mehrmals alles gesagt worden, es ist aber durchaus okay, immer wieder daran zu erinnern, um auch der jungen Generation zu zeigen, dass Krieg kein Spiel für die Konsole ist, sondern eine durchaus tödliche und dramatische Sache. Auf der anderen Seite wird in „DIE LETZTE SCHLACHT“ auch nichts Kritisches gesagt, es handelt sich ausschließlich um die Wiedergabe von Erlebnisse ohne eine Beurteilung dazu.
Die deutsche DVD von McOne präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1:1.78 (16:9 anamorph). Als Extras gibt es einen Audiokommentar, den ZDF-Trailer (0:31 Min.), ein Making Of (2:55 Min.), Kurzbios vierer Zeitzeugen, sieben Interviews mit den Produzenten, vier entfallene Szenen und Interviews, ca. 30 Fotos aus dem Film und von den Dreharbeiten sowie Trailer zu „NIRGENDWO IN AFRIKA“, „BELLA MARTHA“, „DIE INNERE SICHERHEIT“, „EPSTEINS NACHT“, „SASS“, „REISE NACH KANDAHAR“, „TEN MINUTES OLDER“ und „THE BLUES“. (Haiko Herden)
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