Mac Kinsey – Meine Seele Dem Teufel (Hörspiel)(BRD 2003)Originaltitel: Mac Kinsey – Meine Seele Dem Teufel (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: Thomas Birker Darsteller/Sprecher: Jürgen Brunner, Bianca Karger, Michael Morschett, Claudio „Hank“ Vorlauf, Joschi Hajek, Miriam Seibert, Angie Bell, Said Hooboty-Fard, Carsten Hartl, Tanja Sturm, Nadja Hooboty-Fard, David Buballa, Thomas Birker, Björn Schwenzer, Anne Kirchberg, Daniel „Dean“ Antonowicz, Thorsten Schwantzer, Oliver Kirsch, Andreas Stozek, Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
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Folge 001 – CD - 2003 – Dreamland-Produktion/Mobu Rec.
40 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg kehrt der mit seiner Fliegerstaffel bewusst in den Tod geschickte Commodore Hatfield auf die Erde zurück, um Rache zu nehmen.
Der für übersinnliche Fälle beim Secret Service zuständige Mac Kinsey übernimmt den Fall, muss sich gleichzeitig aber noch mit einem Leichenfresser herumschlagen...
Na, wem bei der Geschichte und dem ganzen Drumherum nicht ziemlich schnell an „John Sinclair“ erinnert fühlt, dürfte wohl von dem bekanntesten Groschen-Gruselroman-Helden noch nie gehört oder gelesen haben. „Mac Kinsey“ war eine kurzlebige Heftromanserie, deren Rechte sich das Label Dreamland-Produktion gesichert hat. Als damals kleines Amateurlabel hat man sich also daran gemacht, die Gruselstories zu vertonen und dabei, wenn man die vorhandenen Möglichkeiten bedenkt, ordentliche Arbeit abgeliefert. Nun hege ich sowieso große Sympathie für solche kleinen Labels und erwarte da gar nicht so perfekte, manchmal überladene Produktionen, wie beispielsweise bei „Gabriel Burns“. Wichtig ist, dass der Enthusiasmus erkennbar wird, da schaut man dann auch schon mal über die kleinen Schwächen hinweg. Diese findet man hier vor allem bei den Sprechern, die eben keine Profis sind und nicht immer passend besetzt wurden. Einige klingen viel zu jung für ihre Rollen, manche lesen die Texte eher unmotiviert ab, die meisten geben sich aber hörbar Mühe. Zumindest die wichtigsten Positionen wie die Hauptrolle und die Erzählerin können schon überzeugen, wobei vor allem letztere tatsächlich ein bisschen an die alten „John Sinclair“-Reihe erinnert. Was außerdem fehlt, ist ein bisschen mehr Tempo, das Hörspiel ist einfach ein bisschen zu lang und geschwätzig. Dafür kann aber die musikalische Untermalung durchgehend überzeugen und die Soundeffekte sind völlig in Ordnung. Auch das Artwork gehört zu den Pluspunkten dieser neuen Reihe, hat aber durchaus noch Potential zu Weiterentwicklung, wenn man mal vom wirklich tollen Frontcover absieht.
Irgendwie lässt sich „Mac Kinsey“ stilistisch und qualitativ zwischen der alten „John Sinclair“-Serie (oder auch dem Nachfolger „Larry MacCloud“) und der 2000er „Sinclair“-Edition einordnen. Solide Gruselunterhaltung mit Trash-Bonus für Leute, die neuen Labels gerne mal eine Chance geben. (A.P.)
Buch: Thomas Birker nach der Erzählung von Jake Ross
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