Im Jahr 2005, drei Tage vor Weihnachten. Jimi ist ein Programmierer, der Computerspiele entwirft. Sein neuestes Werk ist "Nirvana", welches bis Weihnachten fertig sein muß. Ein Spiel, welches revolutionär ist und eine Cyber-Realität bietet, die unvergleichbar ist. Eines Tages klopft sein Protagonist Solo an den Bildschirm, denn durch einen Unfall hat es Jimi geschafft, ihm ein eigenes Bewußsein zu geben, was Solo auch deprimiert, denn ein eigenes Bewußtsein ergibt auch eine eigene Identität, und die ist im Spiel gefangen, immer gezwungen, mit der gleichen Sache zu beginnen und am Ende durch irgendeine Sache zu sterben. Solo bittet Jimi, ihn zu töten bzw. zu löschen, doch das geht nur, wenn er das Programm komplett löschen würde. Leider hat Jimi diese Macht nicht mehr, doch er möchte Solo unbedingt helfen. Ganz im Gegensatz zu der Okosawa Corporation, denn die sieht das Geschäft ihres Lebens durch die Lappen rinnen und ihr bester Mitarbeiter ist nun ihr größter Feind geworden...
Netter Pre-"MATRIX"-Film mit Christopher Lambert in der Hauptrolle. Der arme Solo ist dazu verdammt, immer das gleiche Spiel zu spielen und möchte darum seine komplette Existenz auslöschen. Irgendwann einmal wird im Film die Frage gestellt, ob unsere Realität nicht auch nur ein Spiel sei. Es beginnt immer gleich, nämlich mit der Geburt, der Verlauf ist dann immer anders, genauso wie in Solo´s Spiel, und das Ende ist ebenfalls immer gleich, es endet immer mit dem Tod, ebenso wie in Solo´s Spiel. Laut Buddhismus beginnt nach dem Tod der Kreislauf von vorn. ganz genau wie im Spiel. Im Gegensatz zu Solo hat der Mensch aber nicht die Gelegenheit, die Existenz komplett zu löschen. Neben all dieser Theorien ist der Film auch noch ein klasse Science-Fiction-Streifen mit wunderbar kräftigen Farben (denen auch viel Bedeutung beigemessen wird), skurrilen Kulissen, einer intelligenten, wirklich fast schon intellektuellen und religiösen Story, wenn man in der Lage ist, zwischen den Zeilen zu lesen. Und nun die große Überraschung: Es ist ein Film aus Italien und keine große Hollywood-Produktion. Dies vermag allerdings nur auf den ersten Blick zu verwundern, denn oberflächliche Massenware ist, wie Amerika sie nun einmal meist herausbringt, ist "NIRVANA" ja nun auch nicht.
Erstaunlich, dass der Film erst 13 Jahre nach Erscheinen auf DVD veröffentlicht wird. Die deutsche DVD von Epix präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1.33:1 (4:3). Als Extras gibt es den Originaltrailer sowie eine Epix-Trailershow. (Haiko Herden)
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